Wien

Polizei sprengt Wiener Drogenring, findet Silberschatz

Polizisten aus Wien und Niederösterreich ist ein harter Schlag gegen die organisierte Suchtmittelkriminalität gelungen. Mehrere Dealer sind in Haft.

Roman Palman
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Der Polizei gelang im Sommer eine harter Schlag gegen die Suchtmittelkriminalität in NÖ und Wien
Der Polizei gelang im Sommer eine harter Schlag gegen die Suchtmittelkriminalität in NÖ und Wien
LPD NÖ

Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich am heutigen Freitag stolz berichtet, konnten die Ermittler im Sommer gleich mehrere organisierte Drogendealer samt Abnehmer und Zulieferer auffliegen lassen und dingfest machen. 

Am Nachmittag des 3. Juni wurden in Liesing ein 27-jähriger und drei 30-jähriger Wiener beim Suchtmittelhandel auf frischer Tat ertappt und vorläufig festgenommen. Einer der 30-Jährigen leistete bei seiner Festnahme massiven Widerstand.

Der junge Mann versuchte der Polizei mit einem Pkw zu entkommen und rammte dabei drei Streifenwagen der Polizei. Sowohl sein eigenes Fahrzeug als auch die Dienstfahrzeuge wurden dabei schwer beschädigt. Der Sachschaden an Letzteren betrug 12.900 Euro.

Riesiges Vermögen angehäuft

Bei anschließenden Hausdurchsuchungen in Wien konnten die Ermittler ein riesiges Drogenlager (etwa 8,2 Kilo Kokain, 21 Kilo Cannabiskraut) sowie eine Cannabis-Zuchtanlage mit 150 Pflanzen, die getrocknet noch einmal rund 3,2 Kilo Marihuana gebracht hätten, sicherstellen. 

Die Dealer hatten offenbar im großen Stil gehandelt, denn die Beamten fanden auch ein Vermögen von 103.000 Euro in bar sowie etwa zwölf Kilo Silbermünzen im Wert von etwa 6.000 Euro.

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    LPD NÖ

    Drogen-Import aus Ungarn

    Die weiteren Erhebungen der Ermittler ergaben, dass das sichergestellte Cannabiskraut vermutlich in Ungarn produziert und mit einem slowenischen Lkw nach Österreich geschmuggelt wurde. Auf diesem Weg sollen am 2. Juni 2020 mindestens 35 Kilo Marihuana nach Österreich geschmuggelt und etwa 15 Kilo an diverse Abnehmer in Wien verkauft worden sein. Aus diesem Handel dürfte das viele Bargeld stammen.

    Haftstrafen

    Die vier Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Davon wurde ein 30-Jähriger am Landesgericht Wien bereits zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 4 Monaten rechtskräftig verurteilt. Der 27-Jährige wurde zu einer teilbedingten Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt.

    Darüber hinaus kam es zu weiteren Festnahmen:

    Der Lenker des Sattelzugfahrzeuges, ein 47-jähriger Kroate, der am 2. Juni 2020 die 35 Kilogramm Cannabiskraut nach Österreich geschmuggelt haben soll, wurde aufgrund eines EU-Haftbefehls am 29. August in Slowenien festgenommen und am 15. September 2020 nach Österreich ausgeliefert. Er befindet sich derzeit in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft.

    Deutsche in Wien als Abnehmer

    Ein 35-jähriger in Wien lebender deutscher Staatsbürger wurde als Drogenabnehmer ausgeforscht und am 9. Juni festgenommen. Die Polizisten fanden in seiner Wohnung etwa 2,3 Kilogramm getrocknete Cannabisblüten, einen niedrigen vierstelligen Eurobetrag sowie auf seiner Dachterrasse eine Cannabisoutdooranlage mit 40 Cannabispflanzen vor und stellten alles sicher. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

    Die Ermittler forschten einen weiteren Deutschen in Wien als Suchtmittelabnehmer aus. Der 32-Jährige wurde mittels EU-Haftbefehl am 21. Oktober 2020 in Spanien geschnappt . Er befindet sich derzeit in Auslieferungshaft. Bei der Dursuchung seiner Wiener Mietwohnung erwischten die Polizisten noch einen 32-jährigen Deutschen mit großen Mengen Suchtmittel. In der Wohnung stellten die Beamten eine Indooranlage mit 360 Stück Cannabispflanzen, ca. 80 Gramm getrocknete Cannabisblüten sowie mehrere Behälter zur Aufzucht von psychoaktiver Pilzen sicher. Der 32-Jährige wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

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