Österreich

Polizei sprengte Drogenring!

Heute Redaktion
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Ermittler des Landeskriminalamts haben jetzt einen großen Drogenring zerschlagen: Der Serbe Jovan M. (33) und seine Dealer verkauften in vier Monaten 9,5 Kilo Heroin sowie 1600 Substitol-Kapseln. Umsatz: mehr als 500.000 Euro! Um die Drogen zu strecken, wurde das Heroin mit Fentanyl versetzt - eine tödliche Mischung.

Das Heroin wurde von drei Bulgaren (31,33,41) aus Sofia nach Wien geschmuggelt. In der Bundeshauptstadt verteilte es Jovan M., der serbische Kopf der Bande, an sechs Dealer, darunter auch Rainer W. (40).

Der Wiener soll das Heroin dann bei Fanfahrten zu Auswärtsspielen des Fußballklubs FK Austria verkauft haben, um sich mit dem Erlös seine Drogensucht zu finanzieren!

Auch in St. Pölten und Umland wurden Junkies versorgt, das Heroin gestreckt und ein Teil weiterverkauft.

Besonders dreist: Die serbische Dealerin Andjelka J. (24) nahm an einem Drogenersatz-Pogramm teil, um die erhaltenen Substitol-Kapseln am Wiener Karlsplatz zu verkaufen. Das Geld investierte sie dann in echte Drogen. Schaden für die Krankenkasse: 5500 Euro.

Nach einem Tipp aus der Drogenszene und Observationen stellten die Ermittler jetzt bei vier Hausdurchsuchungen in Wien 5500 Euro Drogengeld und 1,7 Kilo Heroin sicher.

Schock: Die Ware war zum Teil mit dem für Narkosen gedachten Wirkstoff Fentanyl versetzt. Der Drogenmix sorgte schon für Dutzende Todesfälle in halb Europa, wurde aber noch nie zuvor auch in Österreich nachgewiesen.

Jovan M. und seine sechs Dealer sind in Haft. Das bulgarische Lieferanten-Trio wurde auf freiem Fuß angezeigt. Zudem wurden 30 Abnehmer der Drogenbande ausgeforscht.

Jürgen Streihammer

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