Österreich

Polizei stoppt Amokfahrer in Wien-Favoriten

Heute Redaktion
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Brandgefährlicher Vorfall in Wien-Favoriten: Ein 21-jähriger Wiener mit türkischen Wurzeln nahm am Donnerstagvormittag im zehnten Bezirk gezielt Fußgänger mit seinem Auto ins Visier. Ein Passant konnte sich mit einem Sprung zur Seite gerade noch retten. Der Mann wurde an der Ecke Columbusgasse/Quellenstraße festgenommen, nach Ausrufen während der Amokfahrt vernimmt ihn der Verfassungsschutz.

Passanten meldeten der Polizei den Amokfahrer gegen 11 Uhr. "Er ist direkt auf die Passanten zugefahren, ganz gezielt", so Polizeisprecher Thomas Keiblinger im Interview mit "Radio Wien". Zumindest eine Person habe sich gerade noch durch einen Sprung zur Seite vor dem Auto retten können. Verletzte dürfte es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine geben, es ist aber unklar, wie lange und wo überall der Lenker unterwegs war.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 21 Jahre alten Wiener mit türkischen Wurzeln, der nach Angaben der Polizei aus dem geöffneten Fenster seines Fahrzeugs immer wieder "Allahu Akbar" geschrien haben soll.

Bei der Kreuzung Quellenstraße/Columbusgasse endete die Fahrt: Eine Funk- und WEGA-Streife war zufällig in der Nähe und schnitt dem Raser den Weg ab. „Innerhalb von 15 Sekunden kamen weitere fünf Polizeiautos“, so Zeuge Marcel G. zu „Heute“. Als die Beamten den Lenker festnehmen wollten, schlug dieser wild um sich und attackierte auch die Polizisten. „Dabei schrie er auch ‚Bitte, Allah, hilf mir. Bitte, Allahu Akbar!‘“

Die Polizei durchsuchte danach hektisch das Auto, beschlagnahmte verdächtige Gegenstände aus dem Kofferraum. Auch ein Koran wurde sichergestellt. Für die Fahrt hat der 21-Jährige das Auto seines Vaters verwendet. Nach der Tat hat seine Mutter den Pkw abgeholt. Er habe "die Absicht gehabt, Menschen zu überfahren", so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Polizei und WEGA haben bei der Festnahme mitgewirkt, es werde in alle Richtungen ermittelt und sein Umfeld genau durchleuchtet. Auch der Verfassungsschutz schaltete sich ein.