Motor
Polizei stoppt Tesla mit 150 km/h – Fahrer schlief
Ein müder Tesla-Lenker lehnte sich zurück und überließ seinem Auto das Steuer. Im Dezember muss er vor Gericht erscheinen.
Nach einem harten Arbeitstag oder einer durchzechten Nacht den Sitz nach hinten stellen und friedlich vor sich hin schlummern, während der Autopilot das Fahrzeug sicher nach Hause steuert: Eine Zukunftsvision, die dank selbstfahrenden Autos in greifbarer Nähe scheint. Ein 20-Jähriger in Kanada setzte diese Utopie jetzt allerdings deutlich zu früh in die Tat um.
Der junge Mann ging der Polizei im Juli auf einer Autobahn ins Netz. Zeugen hatten den Notruf gewählt, als der Tesla Model S mit 140 Stundenkilometern augenscheinlich fahrerlos an ihnen vorbei rauschte. Die Beamten nahmen daraufhin die Verfolgung auf.
Nachdem die Polizisten das Blaulicht anschalteten, beschleunigte das Fahrzeug sogar auf 150 km/h. Als es schließlich gelang, den Raser zu stoppen, konnten es die Ordnungshüter kaum fassen: Der Fahrer schlief seelenruhig hinter dem Steuer, der Sitz war so weit wie möglich zurückgelegt. Auch der Beifahrer befand sich tief und fest im Land der Träume.
Elektroauto fuhr im Autopilot
Der Tesla befand sich demnach im Fahrassistenzprogramm und fuhr komplett ohne Zutun des 20-Jährigen. Der Autopilot des Elektroautos funktioniert offenkundig bereits sehr gut, ist aber nicht darauf ausgelegt, komplett ohne einen menschlichen Fahrer auszukommen. Dem müden Raser droht daher jetzt eine saftige Strafe, er muss sich im Dezember vor Gericht verantworten.
"Ich bin seit über 23 Jahren Polizist, die meisten davon im Verkehrsbereich, und ich bin einfach sprachlos. Ich habe noch nie etwas Vergleichbares erlebt", zitieren Medien einen der beteiligten Polizisten.