Österreich

Polizei stoppt polnischen Schrotthaufen auf Rädern

Bei St. Pölten auf der A1 stoppte die Polizei einen Lkw, der nur noch von Gaffa-Tape und Zufall zusammengehalten wurde.

Heute Redaktion
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Der Lkw war kurz davor auseinander zu fallen.
Der Lkw war kurz davor auseinander zu fallen.
Bild: LPD NÖ

Was zunächst eine Routinekontrolle war, endete mit 34 Anzeigen. Einen passenden Führerschein konnte man dem ukrainischen Lenker nicht abnehmen, einen solchen hatte der Mann nicht.

Bei St. Pölten stoppte die Polizei am Mittwoch einen Lkw, der einen Autotransportanhänger mitzog. Juristisch gesehen, hätte der Lkw aber eigentlich selbst auf dem Anhänger stehen müssen.

Bei der Untersuchung des in Polen zugelassene Lkw, der laut Tachostand über 800.000 Kilometer durch die Weltgeschichte gereist war, wurden insgesamt neun Mängel festgestellt, die als "Gefahr im Verzug" einzustufen waren. Bereits ein solcher genügt, um die Kennzeichen abzunehmen.

Dutzende Mängel

Beim Lkw war der Rahmen abgerissen, das Fahrzeug war teilweise nur mehr zusammengeklebt und mit Kraftband fixiert. Die Bremsen waren völlig desolat, die Räder waren teilweise nicht befestigt bzw. hingen nur mehr an 2 Bolzen.

Im Fahrzeug war ein zusätzlicher Sitz so montiert, so dass die Handbremse nicht mehr betätigt werden konnte. Elektrische Leitungen waren im Motorraum so unprofessionell verlegt, dass dadurch eine Entzündung stattfinden hätte können. Zusätzlich wurden noch etliche weitere Schäden festgestellt.



Darüber hinaus wurden beim gezogenen Anhänger nochmals 7 Mängel, die als "Gefahr im Verzug" einzustufen waren, festgestellt. Auch von diesem wurde das Kennzeichen sofort abgenommen. Der Anhänger war überdies um mehr als 650 Kilogramm überladen. Laut Auskunft der Techniker sei ein Fahrzeug in derartig desolatem Zustand schon lange nicht mehr vorgeführt worden.



(min)