Vergangenen Freitag wurden Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling auf einen PKW im Bereich des Gaudenzdorfer Gürtels aufmerksam und führten eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle durch.
Der Lenker des PKW, ein 20-jähriger Italiener, wurde wegen des Verdachts der Schlepperei vorläufig festgenommen. Die neun geschleppten Personen aus Syrien wurden nach fremdenrechtlichen Bestimmungen ebenso vorläufig festgenommen.
Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Menschenhandel/Schlepperei, nahm unverzüglich die Ermittlungen auf. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien wurde der 20-Jährige in eine Justizanstalt gebracht. Der PKW und das Mobiltelefon des Tatverdächtigen wurden sichergestellt.
Die Landespolizeidirektion Wien informiert am Randes des Vorfalls auch über die generelle Schlepper-Lage im Burgenland und auch in ganz Europa:
"Der Rückgang bei den Aufgriffen im Burgenland hat Ende Oktober 2023 eingesetzt und hält auch im Herbst 2024 weiter an. Die Polizei führt weiter konsequente Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen durch. Im Vorfeld der österreichischen Grenze gibt es mit der Operation Fox gemeinsame Streifen mit ungarischen Polizisten", so die Polizei in einer Aussendung am Dienstag.
Und weiter: "In Europa gab es in den ersten acht Monaten 679.156 Asylanträge, das sind etwas weniger Anträge als im Vorjahr (722.573). Stark gestiegen sind die Anträge in Griechenland (+50 Prozent), in Italien (+27 Prozent) und in Belgien (+14 Prozent). Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich in der europaweiten Belastungs-Statistik derzeit auf dem siebten Platz. Bei den absoluten Zahlen liegt Österreich hinter der Schweiz und vor Irland EU-weit an neunter Stelle."
Vor allem der Druck an der türkisch und griechischen Außengrenze sei weiterhin hoch. Die "Küstenroute" am Westbalkan über Bosnien-Kroatien-Slowenien mit Ziel Italien dabei weiterhin die Hauptroute der Migrationsbewegung. Auf dieser würden rund 70 Prozent der Gesamtaufgriffe auf dem Balkan verzeichnet werden.