Polizei sucht Mitglied der Scheibtruhen-Bande

Seit Jänner 2014 ist es in mehreren steirischen Bezirken zu einer Anhäufung von Einbruchsdiebstählen in landwirtschaftliche Nebengebäude gekommen. Das Diebesgut wurde mit Scheibtruhen abtransportiert. Die Polizei fahndet nach den Tätern und hat das Lichtbild eines Verdächtigen veröffentlicht.

Die Tätergruppe brach ausschließlich in landwirtschaftliche Nebengebäude ein und entwendete hauptsächlich gebrauchtes landwirtschaftliches Gerät, darunter Bohrmaschinen, Motorsägen, Rasenmäher oder Kompressoren. Bewohnte Gebäude wurden bis dato nicht als Tatobjekt von den Tätern ausgewählt.

Fluchtwagen weit entfernt abgestellt

Die Vorgangsweise der Tätergruppe war meist so, dass die Täter ihr Kraftfahrzeug in einer Entfernung von bis zu zwei Kilometern von den Tatorten, meist durch einen Wald geschützt, versteckt abstellten. Die Täter näherten sich zu Fuß, meist durch unwegsames Gelände den landwirtschaftlichen Nebengebäuden, in welchen sie Werkzeug vermuteten.

Zum Abtransport des Diebesgutes verwendeten die Täter vorgefundene Scheibtruhen, welche sie im Nahbereich des versteckten Täterfahrzeuges zurückließen. Auch setzte die Tätergruppe auf Tatorten falsche Tatortspuren.

Arbeitsgruppe eingesetzt

Aufgrund der Anhäufung derartiger Delikte wurde mit Juli 2014 eine Arbeitsgruppe zum Zwecke der Klärung der Einbruchsdiebstähle gegründet. Die Arbeitsgruppe besteht aus Beamten der Bezirke Leibnitz, Südoststeiermark, Graz-Umgebung und des Landeskriminalamtes unter Einbindung weiterer polizeilicher Organisationseinheiten.

Im Verlauf der bisherigen Ermittlungen konnte eine aus mindestens vier Personen bestehende rumänische Tätergruppe ausgeforscht werden. Die angeführte Täterschaft beging bis dato gleichgelagerte Straftaten in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und in weiteren EU-Staaten. Von Seiten der Arbeitsgruppe wurden internationale Festnahmeanordnungen bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Graz angeregt. Der momentane Aufenthaltsort der Beschuldigten ist nicht bekannt.