Niederösterreich

Polizei verfolgt Kids bei Basketball-Spiel

Zu einem kuriosen Zwischenfall ist es auf einem Freizeitplatz in Maria Enzersdorf gekommen. Spielende Jugendliche wurden von der Polizei verfolgt. 

Heute Redaktion
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Auf diesem Platz spielten die Kinder.
Auf diesem Platz spielten die Kinder.
privat

Strahlender Sonnenschein, spielende Kinder und Jugendliche - für einen kurzen Moment geriet auf dem Freizeitplatz in Maria Enzersdorf die Pandemie in Vergessenheit. Doch eine Polizeistreife störte diese Idylle. Laut anwesenden Eltern sollen die Beamten ihren Fokus auf ein paar Basketball spielende Jugendliche gelegt haben. Als die Teenager die Polizei bemerkten, flüchteten sie. Die Beamten setzten zur Verfolgung an. Quer über den Rasen fuhren sie mit dem Auto den Kids hinterher. Dabei hätten sie laut Augenzeugen sogar ein paar andere Kinder beinahe erwischt. 

200 Euro Strafe für Basketball spielen

Die Basketballspieler verteilten sich in alle Himmelsrichtungen, ein Jugendlicher blieb zurück. Dieser wurde von der Polizei weiter verfolgt. Ein Beamter sprang laut Angaben eines Elternteils aus dem Wagen und schrie den Jungen an. "Er hatte nicht mal eine Maske auf und auch ein Sicherheitsabstand war nicht erkennbar", berichtet der Augenzeuge. Ein anderer Mann eilte dem Jungen dann zu Hilfe. Erst dann setzte sich der Beamte eine Maske auf. Dann zogen die Polizisten ab. Auf die Nachfrage des Mannes, warum er denn davon gelaufen sei, antwortete der Bursche: "Haben Sie schon einmal 200 Euro Strafe bezahlt, weil Sie Basketball gespielt haben?"

Beschwerden von Anrainern riefen Polizei auf den Plan

Für die Augenzeugen war dieser Vorfall kaum zu fassen: "Kinder sollten keine Angst haben müssen, wenn sie draußen spielen. Und schon gar nicht solche Strafen aufgebrummt bekommen." Johann Baumschlager von der Landespolizei Niederösterreich dazu: "Es gab mehrere Beschwerden von Anrainern über Jugendliche ohne Masken. Es gab sogar eine schriftliche Beschwerde bei der Landespolizei." Und weiters hält er fest: "Es wurden nie Kinder oder Jugendliche bei dem Einsatz in Gefahr gebracht."