Österreich

Polizei warnt: "Fake"-Anrufe sind diesmal echt

Heute Redaktion
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So sehen echte Rotkreuz-Mitarbeiter aus.
So sehen echte Rotkreuz-Mitarbeiter aus.
Bild: Rotes Kreuz

Im Bezirk Gänserndorf schrillten am Wochenende nicht nur viele Klingeltöne, sondern auch Alarmglocken bei den Anrufempfängern – ausnahmsweise zu Unrecht.

Viele besorgte Gänserndorfer meldeten sich am Samstag bei der Polizei, nachdem sie ungewöhnliche Anrufe bekommen hatten, die man unter normalen Umständen als "Fake" bzw. Betrugsmaschen einordnen würde. Die Polizei ging dem Ganzen auf den Grund und stellte fest: Ausnahmsweise waren die merkwürdigen Anrufe echt und stehen tatsächlich in Verbindung mit dem Roten Kreuz.

"Es gibt aktuell eine Sora-Studie zu Corona, die an diesem Wochenende durchgeführt wird. Die ausgewählten Personen werden im Vorfeld von einem Callcenter aus dem Linzer Raum telefonisch kontaktiert und ein Besuch eines Rotkreuz-Testers angekündigt", erklärt die Landespolizeidirektion in einer Aussendung. Die Regierung will damit die Dunkelziffer zu den Corona-Infektionen bei Menschen ohne Symptomen besser durchleuchten.

Rotkreuz-Tester mit Schutzkleidung

Dennoch gilt es vorsichtig zu sein: Rotkreuz-Tester erkennt man eindeutig, sie kommen immer mit einem Einsatzfahrzeug, tragen unter der Schutzkleidung eine Rotkreuz-Uniform und führen einen Dienstausweis mit sich. "Wir bitten alle ausgewählten Personen, die Anstrengungen zur Eindämmung des Corona-Virus in Österreich durch ihre Teilnahme zu unterstützen", so die Polizei weiter.

Aktuell ist also tatsächlich mit Anrufen bzw. Besuchen des Roten Kreuzes zu rechnen. Das könnte allerdings auch schnell Betrüger auf den Plan locken. Die Tests des Roten Kreuz für die Studie sind kostenlos, sobald jemand Geld möchte, sollte also dennoch die Polizei kontaktiert werden. Wer sich nicht sicher ist, ob die Besucher wirklich vom Roten Kreuz kommen, ruft am besten gleich bei der nächsten Rotkreuz-Dienststelle an.

Weitere Infos zur Studie gibt es hier.

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