Österreich

Polizei zieht rollende Bombe aus dem Verkehr

Heute Redaktion
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Ein 35-Jähriger hatte jeden Zentimeter seines Kleintransporters mit Gefahrengut vollgestopft. Acht Stunden brauchten die Polizisten für die Kontrolle der gesamten Ladung.

Der niederösterreichischen Polizei ging am Donnerstag auf der A2 Südautobahn bei Bad Vöslau ein ganz besonderer Fisch ins Netz. Ein Streifenwagen hatte einen offensichtlich überladenen Kleintransporter entdeckten. Bei der Kontrolle zeigte sich bald, welche Gefahr von dem Transporter ausgegangen war. Der Laderaum war gerammelt voll mit Lacken, Farben, Verdünnungsmitteln und anderen Gefahrenstoffen – nichts davon war gesichert. Der Kleintransporter wurde gewogen und es stellte sich heraus, dass er das zulässige Ladungsgewicht um mehr als 36 Prozent überschritten hatte.

Die Polizisten forderten einen speziell auf Gefahrengut geschulten Kollegen an, der die weitere Amtshandlung durchführte. Der Lenker, ein 35-jähriger Iraner, musste daraufhin den gesamten Laderaum auf die Straße schlichten. Bei der Kontrolle aller Behälter wurden insgesamt zwanzig, teils schwerste Verstöße nach dem Gefahrengutbeförderungsgesetz festgestellt. Dem Mann wurde die Weiterfahrt untersagt und die Polizisten holten zum strafrechtlichen Rundumschlag aus. Insgesamt wurden sechs Anzeigen gegen den Fahrer, den Zulassungsbesitzer, die Auftraggeber und die Empfänger der Ladung ausgestellt.