Österreich

Polizei zieht Sperrzone um Identitären-Demo

Am Samstag rüsten sich 800 Polizisten in Wien für einen Großeinsatz. Die Identitären demonstrieren, die Gegendemos werden viel größer sein.

Heute Redaktion
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Ein Aufmarsch der rechtsextremen "Identitären" in Wien im Jahre 2015. Die rechte Verschwörungstheorie vom "Großen Austausch" ist ein zentrales Element der Ideologie des Christchurch-Attentäters.
Ein Aufmarsch der rechtsextremen "Identitären" in Wien im Jahre 2015. Die rechte Verschwörungstheorie vom "Großen Austausch" ist ein zentrales Element der Ideologie des Christchurch-Attentäters.
Bild: picturedesk.com

Am Samstag demonstrieren die Identitären in Wien. Und niemand darf ihnen zunahe kommen. Die Polizei hat eine Sperrzone von 120 Metern rund um die Kundgebung eingerichtet.

Das hat die Polizei am Freitag bekanntgegeben. Insgesamt 800 Polizisten rüsten sich für einen Großeinsatz, es sind auch noch sechs Gegendemos angemeldet worden.

"Zur Gewährleistung der Sicherheit aller Teilnehmer und auch Unbeteiligter wurde im Bereich des Weghuberparks ein Schutzbereich verordnet", heißt es. Zu Martin Sellners Demo sollen 300 Menschen kommen.

Die "Identitären"

Die Identitäre Bewegung in Österreich besteht seit 2012 und geht von der "europäischen Kultur" aus, deren Identität vor allem von einer Islamisierung bedroht sein soll. Die "IBÖ" wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft. Das Logo der Organsiation ist der griechische Buchstabe Lambda. Er wird in gelb auf schwarzem Hintergrund dargestellt.

2.500 Gegendemonstranten

Die Plattform für menschliche Asylpolitik und die Offensive gegen Rechts organisieren dazu wohl zwei weit größere Gegendemos. Laut bisherigen Anmeldungen werden etwa 2.500 Menschen erwartet.

Beide Demozüge starten ab 14.30 Uhr in Richtung Justizpalast, in dessen Nähe die Identitären-Kundgebung geplant ist.

Die Polizei will am Samstag auch auf Twitter laufend informieren. (red)