Österreich

Polizeichef fordert Abriss des Hitlerhauses

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Scharinger

Mit der Festnahme von "Harald Hitler" hat der geschmacklose braune Spuk in Braunau zwar vorerst ein Ende. Doch: Polizeichef Andreas Pilsl befürchtet weitere derartige Aktionen. "Solange das Hitlerhaus so stehen bleibt, wie es ist." Deshalb fordert er jetzt den Abriss.

Mit der hat der geschmacklose braune Spuk in Braunau zwar vorerst ein Ende. Doch: Polizeichef Andreas Pilsl befürchtet weitere derartige Aktionen. "Solange das Hitlerhaus so stehen bleibt, wie es ist." Deshalb fordert er jetzt den Abriss.
Tagelang marschierte er vor Hitlers Geburtshaus in Braunau auf und ab. Mit Oberlippenbärtchen und akkuratem Seitenscheitel. Führer-Doppelgänger "Harald Hitler" posierte für Fotos mit Passanten, ließ sich filmen. Montagabend dann Schluss! Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde das .

"Harald Hitler" wird auf jeden Fall bis Mittwoch von der Polizei festgehalten werden. Dann die Frage: Kommt er in Untersuchungshaft (wegen Wiederholungsgefahr)? Die zuständige Staatsanwaltschaft Ried wird auf jeden Fall einen entsprechenden Antrag stellen, so Sprecher Alois Ebner.

Das Auf- und Ab-Marschieren des Hitler-Doppelgängers sorgte international für Schlagzeilen. Negativ-Werbung, die Braunau auf keinen Fall braucht. Und auch Oberösterreich nicht.

Pilsl: "Optisch komplett verändern oder abreißen!"

Oberösterreichs Landespolizeidirektor Andreas Pilsl befürchtet im Gespräch mit "Heute", dass es solche Aktionen künftig öfters geben könnte. "Zumindest solange das Hitlerhaus so stehen bleibt, wie es derzeit ist", sagt er. Und fordert: "Es muss entweder optisch komplett verändert werden. Sodass es nicht mehr als Hitlerhaus identifizierbar ist. Oder abgerissen werden." Das Haus einfach einer anderen Nutzung zuzuführen (wie geplant soll dort eine soziale Einrichtung einziehen) reiche für Pilsl nicht aus.