Coronavirus

Polizeichef sagt Strafe an, Kollegen ignorieren sie

Heute Redaktion
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Während Polizeipräsident Gerhard Pürstl in der 'ZiB2' harte Strafen bei Distanz-Verstößen verkündete, missachteten Beamte im Hintergrund offenbar selbst die "1-Meter-Abstand"-Regel.

Trotz aller Appelle kommt es in Österreich immer wieder zu Verstößen gegen Distanz-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Über 650 Anzeigen hat es bisher wegen der Nichteinhaltung der Ausgangsbeschränkungen und der "1-Meter-Abstand"-Regel im Land bereits gegeben, alleine 500 davon in Wien.

In der "ZiB 2" erklärte Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl am Donnerstagabend, welche Aktivitäten im Freien noch erlaubt sind und drohte bei Verstößen gleichzeitig mit harten Strafen.

Kuriose Szene im Hintergrund

Personen, die das "1-Meter-Abstand"-Gebot missachten, müssen laut Pürstl nun mit einer Strafe von "einigen 100 Euro" rechnen. Die vorgesehene Maximalstrafe beträgt sogar 3.600 Euro.

Einige Zuseher mussten während der Live-Schaltung dann ein wenig schmunzeln. Allerdings nicht wegen der Ankündigung der Strafen selbst, sondern aufgrund einer kuriosen Szene, die sich im Hintergrund abspielte.

Denn während Gerhard Pürstl im Fernsehen klarstellte, dass die Polizei bei Verstößen nun vermehrt eingreifen und auch Anzeigen erstatten werde, gingen mehrere Polizisten im Kommandoraum gerade fleißig ihrer Arbeit nach.

Zwei Beamte saßen dabei allerdings so dicht nebeneinander, dass sie offenbar selbst gegen die "1-Meter-Abstand"-Regel verstießen, wenn auch nicht mit Absicht.

Strafe oder Verwarnung?

Aufmerksame Zuseher stellen sich nun die Frage, ob die zwei Polizisten jetzt selbst eine Strafe zahlen müssen, oder in diesem Fall noch mit einer Verwarnung davonkommen.

Ob Strafe oder nicht! Dieses Beispiel zeigt ganz gut, dass sich viele Österreicher erst noch an die Distanz-Maßnahmen gewöhnen müssen – und zwar nicht nur im Freien, sondern auch in der Arbeit.

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