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Polizeihund biss 5-jährigen Bub – eingeschläfert

Ein Polizeihund hat in der Schweiz ein fünfjähriges Kind gebissen. Nun ist der belgische Schäferhund eingeschläfert worden.

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Der Polizist ließ seinen Hund einschläfern.
Der Polizist ließ seinen Hund einschläfern.
istock/ Symbolbild

Ende Juni kam es im Berner Jura zu einer gefährlichen Hundeattacke. Ein fünfjähriger Bub spielte in Corgémont BE vor dem Haus, als es vom belgischen Schäferhund von hinten attackiert wurde. Wie der "Blick" berichtet, hörte die Mutter die Schreie ihres Kindes und eilte sofort zu Hilfe.

Ihr Bub überlebte den Angriff des Vierbeiners, die Wunden sind aber auch Wochen später noch nicht richtig verheilt. Brisant: Der Schäferhund gehört einem Polizisten im Ort, der bei der Kantonspolizei Jura arbeitete. Sein Hund war ein ausgebildeter Polizeihund.

Hund mit Kopf immer bei der Arbeit

Der Besitzer hat den Hund inzwischen einschläfern lassen. Das Veterinäramt hatte den Polizeihund zuvor von einer externen Spezialistin begutachten lassen. Diese kam zum Schluss, dass der Schäfer eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle. Demnach konnte der Vierbeiner nicht zwischen Privatleben und Arbeit unterscheiden. Der Hund sei mit dem Kopf immer bei der Arbeit gewesen.

Jedes Mal, wenn er in eine für ihn unbekannte Situation geraten sei, habe er wie auf der Arbeit reagiert. Den Besitzer treffe laut der Spezialistin jedoch keine Schuld.

Einschläferung war "die beste Lösung für alle"

Aufgrund des Gutachtens wurde der Polizeihund nach der Attacke auf das Kind vom Dienst suspendiert, dies hätte seine Lebensqualität allerdings enorm eingeschränkt. Laut dem zuständigen Kantonstierarzt sei die Entscheidung des Halters, seinen Schäferhund einschläfern zu lassen, vernünftig und professionell gewesen.

"Das ist für alle die beste Lösung. Auch wenn wir das nicht gern machen, war das Einschläfern in dieser Situation wohl notwendig", so der Kantonstierarzt.

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