Österreich

Polizeihund erschnüffelte "Kanalratten": Haftstrafen!

Prozess nach spektakulärer Verfolgungsjagd: Einbrecher flüchteten nach einem Coup in Klosterneuburg, versteckten sich in einem Kanalrohr.

Heute Redaktion
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Die vier Angeklagten beim Prozess; Richter Manfred Hohenecker (kl. Bild)
Die vier Angeklagten beim Prozess; Richter Manfred Hohenecker (kl. Bild)
Bild: mph

Dieser Einbruch ging gründlich schief: Am 18. April waren fünf Kosovo-Albaner in die Villa eines Ehepaares in Klosterneuburg durch ein aufgebrochenes Fenster eingedrungen. Das Pärchen war gerade auf einem zweiwöchigen Urlaub in Spanien – die Täter dachten an ein leichtes Spiel.

Doch als sie versuchten im Keller einen eingemauerten Tresor herauszureißen, ging die Alarmanlage los, das Quintett raffte schnell Geld und Wertgegenstände (Wert der Beute: rund 5.200 Euro), flüchtete mit einem gemieteten BMW von Klosterneuburg Richtung St. Andrä (Tulln) und dann zu Fuß weiter.

Angst vor Polizeihubschrauber

Im Zuge einer großen Polizei-Fahndung versteckten sich vier der fünf Täter aus Angst vor der Wärmebildkamera des Polizeihelikopters gehört zu werden in einem Kanalrohr. Vergebens, denn die "Kanalratten" wurden von einem Polizeihund aufgespürt – Festnahme! Dem fünften Beteiligten gelang die Flucht.

Jetzt folgte der Prozess in Korneuburg, bei der die vier Angeklagten die Tat abstritten und dem fünften flüchtigen Täter in die Schuhe schieben wollten: Er wäre auf die Idee gekommen, in die Villa einzubrechen, die vier wollten nur in Klosterneuburg spazieren gehen. Doch sowohl am Tatort als auch im später aufgefundenen Fluchtfahrzeug wurden DNA-Spuren der Angeklagten sichergestellt.

Richter Manfred Hohenecker blieb souverän, sprach vier Schuldsprüche aus. Die Urteile: zwischen drei und viereinhalb Jahre Haft für die teils einschlägig vorbestraften Angeklagten (nicht rechtskräftig).



(wes)