Niederösterreich

Polizeischüler ab Juli als Radau-Wächter im Einsatz 

Wiens Nachwuchspolizisten werden ab Juli im Einsatz bei Lärmbelästiungen sein. Und: Ab Juli soll die Bundesheer-Assistenz vor Botschaften enden.

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Polizeischüler bei einer Übung (Symbolfoto)
Polizeischüler bei einer Übung (Symbolfoto)
(Bild: Sabine Hertel)

"Wiens Police Academy - jetzt geht`s richtig los": Polizeischülern der Bundeshauptstadt steht ein lauter Sommer bevor. Denn bei Lärmeinsätzen (nach Wiener Landessicherheitsgesetz) werden im Juli, August, September vor allem Teams aus ein bis zwei Exekutive-Lehrern und sechs -Schülern ab dem zweiten Ausbildungsjahr eingesetzt. Dies wurde jetzt per Einsatzbefehl mitgeteilt. Die Begründung: In den Sommermonaten gäbe es besonders häufig Fälle von Ruhestörungen.

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    Polizeieinsatz (Archivfoto)
    Polizeieinsatz (Archivfoto)
    Johanna Schlosser / picturedesk.com

    "Marokko 1" meldet sich

    Per Funk müssen sich dann die Azubi-Teams mit „Marokko 1,2, 3“ usw. bei der Leitzentrale an- und abmelden (Anm. Nickname wie Gustav 1, Adler 1 oder Sektor 1, weil sich die Polizeischule in Marokkaner Kaserne befindet). Jeder Aspirant erhält zudem einen Organstrafmandats-Block.

    „Für die Schüler ist der Ausflug in die Praxis sicherlich spannend. Aber falls eine Gruppe zu einer Lärmerregung gerufen wird und dort besteht dann etwa der Verdacht auf ein Drogen- oder gar Gewaltdelikt, muss erst eine Bezirksstreife anrücken“, fürchtet ein Gewerkschafter ein Personal-Chaos.

    Heer nicht vor Botschaften

    Denn: Ab Juli könnte zudem der Assistenzeinsatz des Heeres vor Botschaften enden. "Das wäre dann personell eine Katastrophe für uns", sagt der Gewerkschafter weiter.

    Das sagt Ministerium 

    Laut Ministerium sei man diesbezüglich in Gesprächen und um eine Verlängerung bis in den Herbst sehr bemüht. Zum "Lärmeinsatz" möchte das BMI betonen, dass nur Schüler ab dem zweiten Ausbildungsjahr zum Einsatz kämen. In Niederösterreich sind keine Azubi-Lärmstreifen geplant: „Wir haben genügend Personal“, so ein Sprecher. Botschaften gäbe es in Niederösterreich ohnedies keine.