Polizeiwaffen gestohlen: Haftstrafe für 18-Jährigen

Jener Jugendliche, der vergangenes Jahr Polizeiwaffen aus Dienststellen in OÖ entwendet hatte, stand Mittwoch in Linz vor Gericht. Das Urteil: 3 Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig)

Dieser Fall hatte für viel Aufregung gesorgt. Ein damals 17-Jähriger hatte im Herbst vergangenen Jahres aus den Polizeidienststellen Sattledt (Bez. Wels-Land) und Kremsmünster (Bez. Kirchdorf/K.) Waffen samt Munition mitgehen lassen. Wir berichteten.

Als Putzkraft über eine externe Reinigungsfirma beschäftigt, hatte sich der Bursch Zutritt zu den Waffenschränken verschafft. Die Türen zu den Waffenräumen standen beide Male offen. In einem unbeobachteten Moment habe er dann die Faustfeuerwaffen unter der Kleidung versteckt aus den Posten gebracht, erzählte er bei den Einvernahmen durch die Polizei. Hier nochmal zum nachlesen.



Waffen und Munition waren in Schachtel versteckt

Sein Motiv: Er wollte Waffen besitzen, wie man sie aus Fernsehserien und Videospielen kennt. Gefunden wurden die Waffen (beide Male eine Glock) samt Munition im Dezember bei dem Teenager zu Hause. Er hatte sie in einer Schachtel versteckt.

Gemeinsam mit seinem Cousin soll er die Waffen auch ausprobiert haben.

Aufgeflogen ist das Ganze Anfang Oktober 2018, als ein Polizist der PI Sattledt meldete, dass seine Waffe nicht mehr da sei. Für Verwirrung sorgte dabei seine Erklärung: Er habe sie zuvor einem Kollegen geliehen, den er allerdings nicht kannte. Der Polizist wurde daraufhin vom Dienst suspendiert. Ein Disziplinarverfahren wurde eingeleitet, das noch läuft.

Das Urteil

Gut einen Monat später wurde der zweite Fall bekannt. Auch in Kremsmünster war eine Waffe gestohlen worden

Mittwochvormittag stand der Bursch nun vor dem Linzer Landesgericht. Das Strafausmaß belief sich auf bis zu einem Jahr Haft.

Tatsächlich wurde der 18-Jährige schließlich wegen Diebstahl und unerlaubtem Waffenbesitz zu drei Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt.

(cru)