Österreich

Polizist arbeitete nebenbei als Drogendealer!

Der Ermittler ging sehr ausgefuchst vor: Wenn sein Diensthund Drogen erschnüffelte, verkaufte er sie postwendend an einen Freund weiter.

Heute Redaktion
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Der Polizist verkaufte Drogen, die sein Hund gefunden hatte.
Der Polizist verkaufte Drogen, die sein Hund gefunden hatte.
Bild: Roland Schlager

Dank der perfekten Spürnase seines vierbeinigen Begleiters florierte das Geschäft des schwarzen Schafes in Uniform. Der Mann hatte vor einiger Zeit zufällig einen alten Schulfreund getroffen, der inzwischen im Security-Sektor arbeitete.

Dieser Bekannte hatte jedoch auch gute Kontakte in die Drogenszene – und so wurde schließlich der Plan geboren, von Kriminellen sichergestelltes Rauschgift auf eigene Rechnung zu verkaufen. Denn keiner der erwischten Dealer traute sich zu klagen und so sich selbst zu belasten.

Lange soll das Geschäft bestens gelaufen sein, sagte die Freundin des Security-Mitarbeiters bei einem ersten Prozess aus. Der Uniformierte habe vor ihr Cannabisplatten an ihren Partner weitergegeben, die er zuvor bei einer Razzia konfisziert hatte. Trotz heftiger Beteuerung seiner Unschuld wurde der Polizist in dem Verfahren zu 18 Monaten Haft, 12 Monate davon bedingt, verurteilt.

Der Mann berief gegen das Urteil und nun nahm sich der Oberste Gerichtshof der Sache an – und bestätigte den Schuldspruch. Wie es mit dem Dealer in Uniform weitergeht, steht noch nicht fest. Ein Strafsenat wird Sanktionen gegen den Mann erarbeiten. Der Staatsanwalt machte beim Prozess seinem Ärger Luft: "Sie sollten ein Jedi-Ritter der Republik sein, inzwischen untergraben sie die Bemühungen all ihrer Kollegen. Das ist kein Amtsverständnis!", so der Staatsanwalt laut "Tiroler Tageszeitung".

(mah)