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Polizist nimmt blinden Hahn mit zur Arbeit

Heute Redaktion
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Maxl ist blind und auf Hilfe angewiesen. Deswegen verbringt der Hahn seinen Alltag manchmal im Büro seines Besitzers – nicht ganz ohne Störgeräusche.

Dass Arbeitskollegen ihre Hunde mit ins Büro bringen, ist keine Seltenheit. Beim Landeskriminalamt in Bayern ticken die Uhren allerdings anders. Jürgen Drostel nimmt manchmal seinen Hahn mit zur Arbeit. Dies aus einem traurigen Grund: Maxl ist blind.

Wie die "Süddeutsche" berichtet, ist Maxl auf die Hilfe seines Besitzers angewiesen, besonders wenn es ums Futter geht. Drostel musste dem Hahn eine eigene Kiste bauen. Diese ist mit einer Orientierungshilfe in Form einer gespannten Schnur mit Glöckchen ausgestattet. "Das Futter und die Getränke muss ich immer an denselben Ort stellen", sagt Drostel.

Da Maxl nicht allein leben kann, nimmt der Polizist ihn oft mit ins Büro. Zur Fütterungszeit ist der Hahn besonders aktiv, doch "die meiste Zeit sitzt der Maxl auf meinem Schoss und schläft", erzählt Drostel.

Verwechslung mit Klingelton

Bei den Arbeitskollegen ist Maxl sehr beliebt: "Ich habe natürlich erst die Kollegen und meinen Chef gefragt. Die hatten nichts dagegen. Jetzt wollen ihn natürlich alle sehen und anfassen. Aber das macht ihm nichts aus, er ist Kontakt zu Menschen gewohnt."

Einzig wenn Drostel sein Büro für kurze Zeit verlässt, wird Maxl ungeduldig. "Wenn ich das Zimmer verlasse, kräht er sehr laut. Er ist nicht gern allein." Beim ersten Mal dachten die Kollegen wohl noch, dass es sich um einen Klingelton handle, doch inzwischen hat es sich herumgesprochen. (red)