Österreich

Polizist stößt Frau mit Kopf gegen Steinstufe

Heute Redaktion
Teilen

Ein Video, dass sich derzeit rasend in sozialen Netzwerken verbreitet, zeigt schockierende Bilder von der Demonstration am Montag gegen die Abschiebung der Votivkirchenbesetzer. Ein Polizist stieß eine Frau brutal nieder, sodass diese mit ihrem Kopf gegen eine Steinstufe prallte. Am Dienstag wurde gegen den Beamten Anzeige erstattet, nun ermittelt der Staatsanwalt.

Ein Video, dass sich derzeit rasend in sozialen Netzwerken verbreitet, zeigt schockierende Bilder von der Demonstration am Montag gegen . Ein Polizist stieß eine Frau brutal nieder, sodass diese mit ihrem Kopf gegen eine Steinstufe prallte. Am Dienstag wurde gegen den Beamten Anzeige erstattet, nun ermittelt der Staatsanwalt.

Laut offiziellen Angaben der Polizei geschah bei den nichts. Die Beamten sollen sich zurückgehalten haben. Die Bilder sprechen allerdings eine andere Sprache - und zwar eine brutale. Auf einem YouTube-Video, das während der Demo vor dem Polizeianhaltezentrum an der Rossauer Lände aufgenommen wurde, ist Schockierendes zu sehen.

Frau lief am Gehsteig

Eine Frau lief am Gehsteig einer schwer bewaffneten Gruppe von Polizisten nach. Plötzlich verlor einer der Beamten die Nerven. Er stieß die Frau mit voller Wucht, sodass sie ihr Gleichgewicht verlor und mit dem Kopf voraus gegen eine Steinstufe prallte.

Die Frau weinte vor Schmerzen, da erst bemerkte der Exekutivbeamte, was er angerichtet hatte. Doch anstatt sich für sein Verhalten zu entschuldigen, meinte er: "Do samma owa zaumgrennt." Zumindest wollte er die Rettung verständigen.

"Ich brauch keine Rettung, Arschloch"

In einem zweiten Video ist dann allerdings zu sehen, wie der Polizist die junge Dame nach ihren Personalien fragt und ihr erneut ärztliche Hilfe anbieten will. Als Reaktion kommt nur zurück: "Ich brauch keine Rettung, Arschloch." Verärgert lässt der Beamte die Demonstrantin am Gehsteig zurück.

Polizei bezieht Stellung

Die Polizei äußerte sich in einer Stellungnahme gegenüber "Heute" am Montagabend so:

"Der Polizist wollte die Frau am Weiterlaufen hindern, dabei kam es zu einem unglücklichen Zusammenstoß. Der betroffene Beamte hat den sofort gemeldet. Er hat der Dame auch angeboten, die Rettung zu rufen. Sie hat aber jegliche ärztliche Hilfe abgelehnt und ist ohne ihren Namen zu hinterlassen davongelaufen. Der Vorfall wird aber selbstverständlich untersucht."

Polizist wurde angezeigt

Auf diese Untersuchung wollen sich einige aber nicht verlassen. Am Dienstag ist Anzeige erstattet worden. Der Verein "Resistance for Peace" hat bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung wegen Körperverletzung eingebracht. Im Video sei klar zu sehen, dass der Beamte der Frau einen Stoß versetzt hat, heißt es darin. Polizeisprecher Hahslinger meinte in der "ZiB", dass sich die Polizei leichter täte, wenn die Betroffene sich persönlich melden würde.

Facebook-User zeigen Verständnis für Polizeieinsatz

Auf der sind sich die meisten User einig, dass den Polizisten keinerlei Schuld an der Angelegenheit trifft. Die Frau habe sich, so der mehrheitliche Grundtenor, einer polizeilichen Anordnung widersetzt.