Österreich

Polizist "verlieh" Waffe, er soll jetzt zum Amtsarzt

Jener oö. Polizist der angibt einem angeblichen Kollegen eine Dienstwaffe "geborgt" zu haben soll jetzt vom Amtsarzt untersucht werden.

Heute Redaktion
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Jener Polizist der einem angeblichen Kollegen eine Dienstwaffe "geborgt" haben soll muss jetzt zum Amtsarzt.
Jener Polizist der einem angeblichen Kollegen eine Dienstwaffe "geborgt" haben soll muss jetzt zum Amtsarzt.
Bild: iStock/iStock

Er belastet sich mit seiner Aussage selbst. Die Frage ist nur warum. Denn laut Landeskriminalamt (LKA) hat ein 17-jähriger, türkischer Abstammung, den Polizei-Waffen Diebstahl gestanden. Die "Glock 17 " wurde dem Geständnis des Jugendlichen zufolge also nicht von jenem diensthabenden Polizisten der Polizeiinspektion (PI) Sattledt an einen angeblichen Kollegen "ausgeborgt".

Der Beamte wurde mehrmals befragt, blieb bislang aber immer bei seiner Version, die Waffe eines beurlaubten Kollegen selbst ausgehändigt zu haben. Wir berichteten ausführlich.

Wurde mit Waffen auch geschossen?

Der Fall sorgt nicht nur in der Bevölkerung sondern auch Polizei-Intern für großes Kopfschütteln, wie Landespolizeidirektor Andreas Pilsl in einer am Mittwoch kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erklärte. "Die Schilderungen des 17-Jährigen klingen schlüssig, wir haben wenig Zweifel daran, dass seine Version nicht stimmt", kommentierte gestern auch der im Fall leitende Ermittler der LKA, Alexander Riedler.

Wie "Heute" aus Polizei-Kreisen erfuhr soll der bereits suspendierte Beamte nicht nur weiter zum neuen Ermittlungsstand einvernommen werden, er soll jetzt auch dem Amtsarzt vorgeführt und näher untersucht werden. Es bestehen Zweifel an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit, wie man der Redaktion verriet.

Wurde die Waffe abgefeuert

Offen ist nach wie vor, ob der 17-Jährige die Waffen am Dachboden seiner Wohnung in Pasching "nur" gelagert oder auch abgefeuert hat. Die Ermittlungen laufen weiter.

Bei einer Anzeige wegen Einschleichdiebstahls drohen dem Burschen bis zu sechs Monate, nach dem Waffengesetz hingegen bis zu zwei Jahre.

Übrigens: Auch eine zweite Dienstwaffe samt Munition, jene der PI Kremsmünster, soll der Bursch mitgenommen haben. In beiden Fällen soll die Tür zum Waffenschrank nicht richtig geschlossen worden sein. Dadurch gelang es dem Burschen die Pistolen einzustecken und an den Beamten vorbei aus den Posten zu schleusen.

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