Österreich

Polizist verurteilt, weil er Freundin ausspionierte

Heute Redaktion
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Ein steirischer Polizeibeamter wurde am Donnerstag zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Er hat seine Freundin im Polizei-Computer "durchleuchtet". Auch Körperverletzung wurde ihm vorgeworfen, davon wurde er allerdings freigesprochen.

Ein steirischer Polizeibeamter wurde am Donnerstag zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Er hat seine Freundin im Polizei-Computer "durchleuchtet". Auch Körperverletzung wurde ihm vorgeworfen, davon wurde er allerdings freigesprochen.

Weil seine Freundin ihn darum gebeten hat, soll der Polizist Abfragen im Polizeicomputer gemacht haben. Die anderen Einsichten waren "zufällig", wie er sagt. Dafür wurde er am Donnerstag am Grazer Straflandesgericht zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt.

Schnüffelei

Mit einem automatischen Protokoll konnte der Mann überführt werden, darin wurden die Zeiten zu denen er für private Zwecke die Datenbanken der Polizei angezapft hat, detailliert aufgelistet. Die Bitte der Freundin, wegen eines Schadenersatz-Falles zu recherchieren, führten allerdings zu weiteren Schnüffeleien. Er fand eine Anzeige wegen Stalkings und Informationen zu einer Sache wegen gefährlicher Drohung, die sich der Täter offenbar genauer ansah.

Für den Richter ganz klar: Solche privaten Nachforschungen sind unter allen Umständen strafbar. Von den zweiten Vorwurf, er solle seine Freundin - nachdem sie ihn mit seiner Ex-Frau im Bett erwischte - geschlagen haben, wurde er freigesprochen.