Österreich

Lugner-Ex ausspioniert – Polizist zu Haft verurteilt

Das Urteil für jenen Polizisten, der Cathy Lugner nachspionierte, wurde gefällt. Der 48-Jährige kommt mit einer bedingten Haftstrafe davon.

Christian Tomsits
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Der Angeklagte (vorne) schnüffelte Baumeister-Ex Cathy Lugner (r.) nach.
Der Angeklagte (vorne) schnüffelte Baumeister-Ex Cathy Lugner (r.) nach.
Denise Auer/Picturedesk

Ein Wiener Kriminalbeamter soll vertrauliche Daten über Cathy Lugner (vormals Schmitz) am Polizeicomputer abgefragt haben. Nach mehrmaligen "Spionage-Angriffen" (der Verdächtige spricht von Ermittlungen nach Hinweisen) wurde er in seiner Dienststelle im Westen von Wien in Handschellen abgeführt – vor den Augen seiner Kollegen. Jetzt kassierte der mittlerweile suspendierte 48-Jährige seine Strafe: 10 Monate bedingte Haft, nicht rechtskräftig.

"Cathy" Lugner heißt eigentlich Catherine

Und das obwohl die Versuche, Details aus dem Leben der Lugner-Ex zu erfahren, erfolglos blieben. Der Polizist schien nämlich nicht zu wissen, dass "Cathy" nur eine Abkürzung von Catherine ist. Der Computer zeigte keinen Treffer. Doch das besondere Interesse für die mittlerweile vom Baumeister getrennt und in Berlin Lebende war kein Einzelfall.

Auch spätere Ehefrau ausspioniert

Vor seiner Hochzeit hat der nunmehrige Ex-Ermittler laut Anklage sogar seine spätere Ehefrau ausspioniert und es auch sonst mit polizeilichen Regeln nicht sehr ernst genommen. So soll er auf eigene Faust eine Hausdurchsuchung im Wild-West-Style durchgeführt und nicht gemeldet haben, sowie einen Haftbefehl und eine Verhaftung ausgeplaudert haben.

Marcus Januschke verteidigte den Beamten, Mathias Burger (r.) einen ebenso angeklagten Geschäftsmann.
Marcus Januschke verteidigte den Beamten, Mathias Burger (r.) einen ebenso angeklagten Geschäftsmann.
Denise Auer

Verteidiger erreichte mildes Urteil

Die Vorfälle liegen mittlerweile vier Jahre zurück, der 48-Jährige saß zwischenzeitlich sogar in U-Haft. Am Dienstagnachmittag gab es das Urteil, Verteidiger Marcus Januschke erreichte für seinen Mandanten ein mildes Urteil: Schuldig in etwa rund der Hälfte aller Anklagepunkte. Er kam schlussendlich mit einer bedingten Haftstrafe davon.

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