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Polizist zieht rasenden Polizisten aus dem Verkehr

Im US-Staat Florida ist ein Polizist suspendiert worden, nachdem er in Uniform und Streifenwagen an einem Kollegen vorbeigebrettert war.

Roman Palman
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    Als ein Polizeiauto ohne Blaulicht mit völlig überhöhter Geschwindigkeit an ihm vorbei raste, nahm der Sheriff-Stellvertreter von Seminole County, FL, sofort die Verfolgung auf.
    Als ein Polizeiauto ohne Blaulicht mit völlig überhöhter Geschwindigkeit an ihm vorbei raste, nahm der Sheriff-Stellvertreter von Seminole County, FL, sofort die Verfolgung auf.
    YouTube / WBNS 10TV; Seminole County Sheriff's Office

    Alexander Shaouni vom Orlando Police Department war am 6. Juni mit umgerechnet mehr als 130 Stundenkilometern durch eine ausgeschilderte 70er-Zone (45 mph) gebrettert – direkt am Sheriff-Stellvertreter von Seminole County vorbei. Das kommt ihm nun teuer zu stehen.

    Denn obwohl der Raser in einem klar als solchen erkennbaren Streifenwagen unterwegs war, nahm der andere Gesetzeshüter sofort die Verfolgung auf. Der Grund: das Polizeiauto hatte weder Sirene noch Blaulicht eingeschalten. Dass es sich nicht auf einer Einsatzfahrt befand, wurde wenig später klar.

    Wollte nicht stoppen

    Der Deputy musste dazu aber erst selbst – mit (!) Blaulicht – auf rund 160 km/h beschleunigen, um den davonbrausenden Kollegen einzuholen. An einer roten Ampel konnte er ihn schließlich ausbremsen. 

    Seine Bodycam (siehe Video unten) zeichnete die folgende Konfrontation auf. Es kam zum hitzigen Streit, denn Shaouni war außer sich, dass er als Polizist von einem Polizisten gestoppt worden war.

    Der Bleifuß-Beamte stieg aus und fuhr den amtshandelnden Kollegen herrisch an: "WAS?! Ich bin auf dem Weg in die Arbeit. Warum halten Sie mich auf?!". Als er auf die horrende Geschwindigkeitsübertretung hingewiesen wurde, platzte ihm der Kragen. Mit Verweis auf seine Uniform donnerte er: "Ich fahre zur Arbeit. Was glauben Sie, wofür ich angezogen bin."

    Konsequenzen

    Dann wurde es skurril: die Aufforderung, den Führerschein vorzuzeigen, ignorierte Shaouni wutentbrannt mit einem "Nein" und stieg wieder ins Auto. Dieses Mal selbst mit Blaulicht brauste er einfach unter der immer noch rot zeigenden Ampel durch und davon. 

    Blöd für ihn, dass sich auch Polizisten an Gesetze halten müssen. Der Beamte aus Orlando muss sich jetzt wegen Geschwindigkeitsübertretung, rücksichtslosem Verhalten im Straßenverkehr, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Fahrerflucht verantworten.

    Shaouni wurde laut "CBS News" bereits vom Dienst suspendiert, bis die netten Kollegen aus Seminole County ihre Ermittlungen beendet haben. Gleichzeitig wird bereits über weitere polizeiinterne Konsequenzen nachgedacht.

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      Helmut Graf