Frau lebt mit Kindern und Hanf-Plantage in Wohnung

Durch Zufall machten Beamte in der Mandlgasse (Meidling) eine Entdeckung: Eine Frau lebte mit ihren beiden Kindern in einer Wohnung – samt professioneller Hanf-Plantage!

Die Mieterin einer Wohnung in der Mandlgasse hörte vergangenen Freitag (6.4.) einen heftigen Streit im Haus, rief um 21.15 Uhr die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling fuhren sofort mit drei Streifenwägen zum Einsatzort.

Als die Einsatzkräfte an die Tür klopften, öffnete ihnen eine Frau (32). Die Frage, ob es einen Streit gegeben hätte, verneinte die gebürtige Serbin mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Da den Beamten jedoch ein starker Marihuana-Geruch auffiel, wollten sie die Wohnung kontrollieren.

Plantage mit 49 Cannabis-Pflanzen

In einem Zimmer entdeckten die Polizisten schließlich in einem Aufzucht-Zelt eine Indoor-Plantage mit insgesamt 49 Cannabis-Pflanzen. Die professionell angelegte Aufzucht wurde auch mit Ventilatoren belüftet und mithilfe einer Zeitschalt-Uhr beleuchtet. Weiters konnten in der Wohnung mehrere Gramm Heroin sichergestellt werden.

Die 32-Jährige, die sich allein mit ihren beiden Kindern in der Wohnung befand, sagte den Beamten, dass sie erst seit wenigen Tagen dort wohne und, dass sie nichts von dem Suchtgift-Anbau gewusst hätte. Sie beschuldigte den Vermieter, ein 31-jähriger Wiener, die Aufzucht zu betreiben. Dieser hätte ihr verboten, einen bestimmten Raum der Wohnung zu betreten.

Anzeige auf freiem Fuß

Die Beamten schenkten der Aussage der 32-Jährigen allerdings keinen Glauben, da der Marihuana-Geruch bereits im Vorzimmer extrem war. Der 32-jährige Lebensgefährte der Frau, ein Serbe, war nicht daheim – er ist wegen Drogendelikten amtsbekannt. Der Vermieter und die 32-Jährige wurden auf freiem Fuß angezeigt. Das Jugendamt nahm der Mutter die beiden Kinder ab. (cz)