Österreich

Polizisten jagen Substitol-Dealer

Heute Redaktion
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Oberösterreichs Drogenfahnder müssen jetzt auch Jagd auf Arzneimittel-Dealer machen, in Apotheken und bei Ärzten ermitteln! Seit sich Junkies mit Substitol laufend den goldenen Schuss setzen, ist bei Suchtexperten und Therapeuten Feuer am Dach. Denn das Präparat sollte Süchtigen eigentlich helfen, von Drogen wegzukommen.

Für mich ist es unerklärlich, wie der Ersatzstoff Substitol frei erhältlich sein kann, Süchtige ihn auf dem Schwarzmarkt kinderleicht kaufen können, sagt Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Hier werde sehr viel Missbrauch betrieben.

Normalerweise gelten für Abhängige, die mit Substitol behandelt werden, strenge Regeln. Das Medikament muss in der Apotheke vor den Augen der Pharmazeuten eingenommen werden, sagt Lißl. Allerdings:

In den letzten Fällen von tödlichem Drogenmissbrauch war immer Substitol im Spiel, wurde das Teufelszeug in Verbindung mit anderen Substanzen intravenös gespritzt. Wo die undichte Stelle zwischen dem Erzeuger des Medikaments und den Abgabestellen liegt, wird ermittelt. Mit der gleichen Anstrengung, wie wir nach Heroindealern fahnden, so Lißl.

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