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Polizisten-Mörder sprengt sich Weg aus Häfn frei

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Was in dem kleinen Städchen Sequedin bei Lille in Nordfrankreich geschah, findet man sonst nur in Hollywood-Drehbüchern. Ein Häftling, der wegen des Mordes an einer Kleinstadt-Polizistin einsitzt, sprengte sich den Weg frei, nahm zwischenzeitlich vier (!) Wärter als Geiseln, fackelte ein Auto ab und ist seitdem auf der Flucht.

Redoine Faid saß in Untersuchungshaft, weil er 2010 bei einem Raubüberfall in Villiers-sur-Marne östlich von Paris eine Polizistin getötet haben soll. 2011 wurde der Mann geschnappt und eingesperrt.

Am Samstag kam ihn seine Frau besuchen. Was die Polizei nicht ahnte: Versteckt in kleinen Taschentuch-Packerln schmuggelte die Gangsterbraut Sprengstoff ins Gefängnis. Wie die Regionalzeitung "La Voix du Nord" berichtet, waren plötzlich mehrere Detonationen zu hören. Laut Staatsanwaltschaft nahm Faid vier Gefängniswächter als Geiseln und sprengte mehrere Türen des Gefängnisses auf. Die Geiseln ließ der als besonders gefährlich beschriebene Häftling gleich zu Beginn der Flucht wieder frei.

Der mutmaßliche Polizisten-Mörder flüchtete in einem Auto. Kurz nach dem Ausbruch fand die Polizei den Wagen - vollkommen ausgebrannt - wenige Kilometer entfernt bei Ronchin. Mit einem weiteren Auto soll der Mann seine Flucht fortgesetzt haben.

Die Polizei setzt Spürhunde ein und errichtete Straßensperren, um den Cop-Killer wieder zu fassen.

APA/AFP/red.

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