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"Polizisten müssten Beschützer sein, nicht Krieger"

Nach der Tötung des Afroamerikaners Rayshard Brooks bei einer Festnahme kündigte die Bürgermeisterin von Atlanta nun Polizeireformen an.

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    Die Menschen nehmen Abschied von George Floyd.
    Die Menschen nehmen Abschied von George Floyd.
    picturedesk.com

    Die Bürgermeisterin der Metropole Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, Keisha Lance Bottoms, hat nach der Tötung des Afroamerikaners Rayshard Brooks bei einer Festnahme Polizeireformen angekündigt.

    Polizisten müssten "Beschützer sein, nicht Krieger", sagte die Bürgermeisterin am Montag vor Journalisten. Sie erlasse Verordnungen, um die Gewaltanwendung durch Polizisten auf das Nötigste zu begrenzen. Alle Beamte müssten künftig immer wieder in Deeskalation geschult werden, erklärte sie.

    "Wütend und traurig"

    Zudem müssten alle Polizisten künftig bei exzessiver Gewaltanwendung durch Kollegen einschreiten und diese auch melden, um Strafen zu entgehen, sagte die Bürgermeisterin. Es gebe keine Maßnahmen, die Brooks zu seiner Familie zurückbringen könnten, aber sie werde sich künftig "jeden Tag dafür einsetzen, dass so etwas nicht wieder passiert", sagte sie.

    Die nun angeordneten Veränderungen seien nur der "erste Schritt" eines Reformprozesses. Brooks' Tod habe sie "wütend und traurig" gemacht, sagte Lance Bottoms.

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