"Burka-Verbot": Mahnung für Pferdemasken-Musiker

Die Verwirrung um das seit 1. Oktober geltende Gesichts-Verhüllungsverbot in Österreich nimmt immer mehr zu. Zuerst berichteten Medien, dass die niederösterreichische Landespolizeidirektion das Verbot zu Halloween rigoros exekutieren wird, weil es sich dabei um keinen heimischen Brauch handelt – was sich allerdings als Falschmeldung herausstellte.

Nun treibt das Vermummungsverbot auch in der Bundeshauptstadt seltsame Blüten. Der Wiener Florian Boschek postete Mittwochabend auf Twitter ein Video.

Darin zu sehen: Zwei Polizisten, die drei Musiker mit harmlosen Pferdemasken beim Museumsquartier (Neubau) ansprechen.

Beamte belehrten Musiker nur

Zuerst kursierten Gerüchte, die Beamten hätten die Männer aufgefordert, die Masken abzunehmen. Was laut Polizeisprecher Daniel Fürst allerdings nicht stimmt. Er habe mit den Beamten telefoniert, diese beteuerten, dass sie die Musiker lediglich über das Verhüllungsverbot belehrt haben, so Fürst laut wien.orf.at.

(Quelle: Twitter/Florian Boschek)

Die Männer durften laut Fürst anschließend weiterspielen – mit Masken. Doch der Spaß am Musizieren dürfte den Pferdemasken-Trägern – sie sind seit Jahren ein fixer Bestandteil der Wiener Straßenmusik-Szene – aufgrund der Zurechtweisung vergangen sein. Denn sie packten ihre Sachen und gingen.

Skurril: Die Musiker haben mit den Pferdemasken überhaupt nicht gegen das Vermummungsverbot verstoßen. Denn eine "Verhüllung im Rahmen künstlerischer Veranstaltungen" ist erlaubt. Das Trio musste daher laut "Kurier" auch keine Strafe zahlen und will auch weiterhin mit den Pferdemasken auftreten.

Demo gegen "Burka-Verbot"

Bereits am 1. Oktober wurde beim "Traditionellen Clownspaziergang" gegen das "Burka-Verbot" demonstriert. Drei maskierte Teilnehmer wurden angezeigt, 46 Teilnehmer abgemahnt.

(cz)