Österreich

Polizisten sollen mehr Autolenker strafen

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Wirbel um einen Marschbefehl zum Abkassieren von Autolenkern: Polizeiinspektionen müssen die Zahl der Verkehrsstrafen steigern. Dafür wurden sogar eigene Mindestzahlen festgelegt.

 

Ein Protokoll aus dem Kommando Floridsdorf zeigt, dass die Inspektion Hermann-Bahr-Straße 200 Autolenker pro Monat strafen muss, jene in der Berlagasse 100. Von jedem Polizisten werden mindestens sieben Anzeigen erwartet. Wer weniger "liefert", muss das rechtfertigen.

"Wir werden mit jedem Kollegen reden, ob er erklären kann, warum er das vorgegebene Plansoll nicht erfüllt hat", sagt Polizeisprecher Roman Hahslinger im "Krone"-Interview. Im Gespräch mit "Heute" erklärt er weiter: "Das sind Vorgaben, wie sie auch in der Privatwirtschaft üblich sind, um die Leistung zu steigern."

Grund für die Anweisung zur "Aktion scharf" sind laut Polizei Anrainerbeschwerden. "Die verstärkten Kontrollen betreffen den Fließverkehr – Raser sowie Lenker, die das Rotlicht missachten oder vor Schutzwegen nicht anhalten", erklärt Hahslinger.