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Polizistin vertickt gestohlene Räder zu Spottpreisen

In Deutschland soll eine Polizistin gestohlene, von der Polizei sichergestellte Räder an Freunde und Bekannte verschachert haben.

Michael Rauhofer-Redl
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In Deutschland soll eine Polizistin sichergestellte Fahrräder weiterverkauft haben.
In Deutschland soll eine Polizistin sichergestellte Fahrräder weiterverkauft haben.
Picturedesk/APA

Eigentlich war sie angestellt worden, um die rechtmäßigen Besitzer gestohlener Fahrzeuge ausfindig zu machen. Stattdessen soll die deutsche Polizistin der mittlerweile aufgelösten "Zentrale Bearbeitung der Fahrradkriminalität" in Leipzig über Jahre hinweg die sichergestellten Fahrräder zu Spottpreisen an Freunde und Bekannte weitergegeben haben. Das berichtet die "Dresdner Morgenpost".

Die 43-jährige Polizistin, gegen die mittlerweile ein Verfahren läuft, soll die Räder, die keinem Besitzer mehr zugeordnet werden konnten oder für die die Versicherung bereits aufgekommen war, einem gemeinnützigen Verein vermacht haben. Das wäre so weit in Ordnung, würde in diesem gemeinnützigen Verein nicht der Vater der beschuldigten Polizistin sitzen. Über ihn als Strohmann soll die Polizistin dann die Verkäufe abgewickelt haben.

Kunden waren Richter, Anwälte und Kollegen

Die teils überaus wertvollen Fahrräder verkaufte sie für 50 bis 100 Euro. Ihr Klientel: Andere Polizisten, Staatsanwälte und Richter. Bei einer Hausdurchsuchung der Polizistin hat die Polizei entsprechende Quittungen sichergestellt, die bis ins Jahr 2015 zurückreichen.

Ein internes Ermittlungspapier, das der "Dresdner Morgenpost" vorliegt, geht davon aus, dass bis zu 40 Beamte der Polizeidirektion Leipzig in dieses mutmaßlich illegale Vorgehen der Polizistin eingeweiht waren. Das Sächsische Staatsministerium des Innern weist auf Twitter jegliche Vorwürfe der Vertuschung zurück.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk