Österreich

City-Poller: Baustopp kostete 243.000 Euro

Heute Redaktion
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Poller vor dem Bundeskanzleramt in Wien
Poller vor dem Bundeskanzleramt in Wien
Bild: Denise Auer

Die Anti-Terror-Poller vorm Wiener Kanzleramt waren eines sicher: teuer. Alleine der 2017 verhängte Baustopp schlug mit 243.000 € zu Buche, so der Rechnungshof.

Die Maßnahmen zur Terrorabwehr am Ballhausplatz in der Wiener Innenstadt standen von Beginn an unter keinem guten Stern. Viele äußerten Bedenken, dass die geplante, 80 Zentimeter hohe Mauer samt mehrerer Dutzend fixer Poller den prominenten Platz optisch verschandle – "Heute" berichtete.

Als der Druck von Öffentlichkeit und Medien immer größer wurde, verhängte der damalige Kanzler Christian Kern (SPÖ) einen Baustopp.

Nach der Posse um die Anti-Terror-Mauer am Ballhausplatz, schaltet sich im September 2017 schließlich der Rechnungshof ein. Er prüft Kosten und Verantwortlichkeiten.

Nun liegen die Ergebnisse vor: Der Bau der Terror-Abwehr kostete in Summe rund 800.000 €. Wobei ein Drittel der Ausgaben – also 243.000 € – alleine durch den von Kanzler Kern verhängten Baustopp entstanden. Neben einer Verlängerung der Bauzeit (von 81 auf 136 Kalendertage), die Mehrkosten von 45.000 Euro verursachte, mussten Umbauarbeiten um 41.000 Euro durchgeführt werden. Der verlorene Aufwand an bereits errichteten Schutzmauerteilen belief sich auf 143.000 Euro, hinzu kommen noch einige tausend Euro, weil das Personal der Baufirma nicht planmäßig eingesetzt werden konnte, rechnet die APA.

Der Rechnungshof dazu: "Der RH konnte für die Verhängung des Baustopps durch das Bundeskanzleramt keine wirtschaftlichen oder technischen Gründe feststellen."