Nach Not-OP

Polster: "Ärzte haben gesagt, ich hätte nicht überlebt"

Toni Polster schildert seinen dramatischen Magendurchbruch und die Not-OP, die sein Leben rettete. Der ÖFB-Rekordtorjäger spricht über seine Zukunft.

Sport Heute
Polster: "Ärzte haben gesagt, ich hätte nicht überlebt"
Toni Polster spricht erstmals über seine Not-Operation.
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"Die Ärzte haben mir gesagt: Wäre ich die Nacht zuhause geblieben, hätte ich die Nacht nicht überlebt", sagt Toni Polster am Mittwoch, zwei Wochen nach seiner Not-Operation in der Klinik Favoriten. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer war am 28. Dezember auf dem Weg zu einer Pressekonferenz auf dem Gelände seiner Wiener Viktoria, als er wegen starken Schmerzen im Bauch stattdessen in die Notaufnahme fuhr.

Polster verrät: "Dann bin ich sofort operiert worden, obwohl ich nicht nüchtern war, gefrühstückt habe. Ich war geschockt, als mir die Ärzte sagten: Sie haben einen Magendurchbruch. Wir müssen sie notoperieren."

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    Toni Polster im November beim Stadionbesuch bei seiner Wiener Austria.
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    Wie kam es zum Magendurchbruch? "Das kann man nicht so genau sagen. Vielleicht ist ein Magengeschwür geplatzt und hat den Magen aufgerissen. Vielleicht habe ich zu viel Kaffee getrunken. Vielleicht habe ich nicht gesund gegessen. All das muss ich jetzt ändern."

    Polster hatte sich in den Tagen davor gemeinsam mit seiner Frau Birgit bei einem Benefiz-Event in Schladming mit Corona infiziert. "Da hat das angefangen. Ich habe ein leichtes Ziehen im Bauch gespürt drei Tage. Ich habe mir gedacht: Okay, das ist halt Corona. Dann waren wir beide negativ. Das Ziehen im Bauch hat nicht aufgehört. Das war für mich aber eigentlich kein Grund, zum Arzt zu gehen. Am 28.12. war mir schon zuhause nicht gut. Ich hatte einen Schweißausbruch. Ich war ganz bleib im Gesicht. Ich wollte die Pressekonferenz trotzdem noch machen."

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      Die legendärsten ÖFB-Legionäre 
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      Dann wurde es dramatisch: "Als ich ausgestiegen bin, habe ich sofort gemerkt, ich kann da heute nicht teilnehmen. Mir ist es richtig, richtig schlecht. Ich bin Gott sei Dank ins Spital gefahren – auch auf Drängen von meiner Frau. Ich bin froh darüber. Die Ärzte haben mir gesagt: Wäre ich die Nacht zuhause geblieben, hätte ich die Nacht nicht überlebt."

      "Muss gesünder leben"

      Nach acht Tagen im Spital ist Polster auf dem Weg der Besserung. Aber: "November und Dezember waren turbulent. Die Weihnachtsfeier mit meinen Kindern und meinen engsten Vertrauten sind leider ausgefallen. Silvester war auch nichts. Es war ein trauriger Jahresabschluss. Aber jetzt schauen wir nach vorne. Ich hoffe, 2024 wird besser und bringt nicht so viel Aufregung."

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      Polster gelobt: "Das war keine leichte Operation. Ich werde jetzt natürlich versuchen, gesünder zu leben. Ich habe diesen Schlag verstanden, versuche natürlich jetzt das Beste daraus zu machen. Ich werde auch zum zweiten Mal Opa. Ich möchte mit meinen Enkerln ja auch noch sehr viel erleben. Ich bin meiner Familie verpflichtet, dass ich gesünder lebe."

      Am 15. Jänner steht der Trainer des Regionalligisten Viktoria zum Trainingsstart wieder auf dem Platz. Ob das mit der gesunden Ernährung denn beim Wiener Klub gut möglich sei? "Das ist keine typische Kantine bei der Wiener Viktoria. Der Tarek, unser Koch, macht uns auch ein Gemüse oder einen Salat, wenn man das möchte. Wobei wir auf unsere Fleischlaberl und Schnitzelsemmeln hier sehr stolz sind, weil sie die besten sind."

      red
      Akt.