Politik

Pompeo bei Blümel: "Offene und faire Partnerschaft"

US-Außenminister Mike Pompeo startet seine Wien-Arbeitstour bei einem Treffen mit Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Austro-Unternehmern.

Rene Findenig
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Mike Pompeo beim Handelstreffen mit Gernot Blümel.
Mike Pompeo beim Handelstreffen mit Gernot Blümel.
BMF

Im Zuge des Österreich-Besuchs von US-Außenminister Mike Pompeo fand am Freitagvormittag in den Räumlichkeiten des Finanzministeriums ein Arbeitstreffen mit Finanzminister Gernot Blümel und Vertretern von heimischen Unternehmen statt. Darunter befanden sich für die Voestalpine Franz Kainersdorfer, für Borealis Alfred Stern sowie Jürgen Rauch und Michael Egger für die gleichnamigen Getränkehersteller und Hans Michel Piëch für die Autoindustrie. 

Pompeo wurde von Blümel in den Räumlichkeiten des Finanzministeriums empfangen.
Pompeo wurde von Blümel in den Räumlichkeiten des Finanzministeriums empfangen.
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"Die USA sind unser wichtigster Handelspartner außerhalb Europas. Die Coronakrise hat die Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks stark getroffen. In Österreich hängt jeder zweite Arbeitsplatz am Export, daher ist es wichtig, bei den Handelsbeziehungen rasch wieder Richtung Normalität zu kommen", so Finanzminister Blümel. Man habe "den US-Außenminister mit rot-weiß-roten Exportchampions an einen Tisch gebracht", um die gemeinsame Zusammenarbeit zu diskutieren.

"Jeder zweite Job in Österreich ist mit Exporten eng verbunden"

Aktuell stehe laut Blümel "der entschlossene Kampf gegen das Virus im Vordergrund. In Zukunft braucht es vor allem weiterhin eine offene und faire Partnerschaft zwischen Europa und den USA, um Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern". Die Vereinigten Staaten von Amerika sind der zweitgrößte Exportpartner Österreichs. "Jeder zweite Job in Österreich ist mit Exporten eng verbunden", so Blümel. Die Coronakrise habe allerdings einen Einbruch des österreichischen Außenhandels verursacht. Die Exporte sanken im Mai um 25,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Arbeitstreffen von Pompeo mit Blümeln und Vertretern der heimischen Unternehmen.
Das Arbeitstreffen von Pompeo mit Blümeln und Vertretern der heimischen Unternehmen.
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Am meisten betroffen ist die Maschinen- und Fahrzeugindustrie, die einen Einbruch von über einem Drittel einfuhr. Exporte in die Vereinigten Staaten seien sogar um 34 Prozent gesunken. Insgesamt haben österreichische Firmen seit 2018 in den USA Investitionen von elf Milliarden Euro getätigt. 650 Firmen und 200 Produktionsanlagen österreichischer Unternehmen sind in den USA angesiedelt, die etwa 30.000 Menschen beschäftigen. "Umgekehrt haben US-Firmen rund 14,5 Milliarden in Österreich investiert, die bundesweit rund 25.000 Jobs geschaffen haben und sichern", so Blümel.