Österreich

Ponykarussell-Verbot im Wiener Prater gefordert

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia.com

Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein Verbot der traditionellen Ponykarussells im Wiener Prater. Es gingen seit längerer Zeit "unzählige Anrufe und E-Mails" besorgte Besucher ein, in denen von Tierquälerei die Rede sei. Viele Wien-Gäste würden auch wegen des "bitteren Beigschmack" nicht mehr in die Bundeshauptstadt kommen.

Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein Verbot der traditionellen Ponykarussells im Wiener Prater. Es gingen seit längerer Zeit "unzählige Anrufe und E-Mails" besorgte Besucher ein, in denen von Tierquälerei die Rede sei. Viele Wien-Gäste würden auch wegen des "bitteren Beigschmack" nicht mehr in die Bundeshauptstadt kommen.

"Die Leute wenden sich an uns, weil sie von den Behörden keine zufrieden stellende Antwort erhalten", so Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Vereins. "Beschwerden und Anzeigen über die unwürdigen Zustände beim Ponykarussell prallen bei den Behörden ab. Es wird lediglich darauf verwiesen, dass die Tiere angeblich regelmäßig kontrolliert würden und die Betreiber alle Vorschriften gemäß dem österreichischen Tierschutzgesetz einhalten würden."

Doch seit Jahren werden laut Tierschutzverein Pferde viele Stunden durchgehend eingesetzt und nicht ausgetauscht, Tränkungen würden viel zu selten erfolgen und auch Richtungswechsel zur gleichmäßigen Belastung der Gelenke würden nicht durchgeführt. Daher fordert der Verein "im Sinne der leidenden Ponys" ein Verbot der Tierquälerei.

"Ponykarussell ist nicht mehr zeitgemäß"

"Wir vertreten die Ansicht, dass es absolut nicht mehr zeitgemäß ist, fühlende Lebewesen unnötig im Kreis laufen zu lassen, nur damit ein paar Touristen ihre Kinder für wenige Minuten auf den Rücken dieser bedauernswerten Lebewesen setzen können, um dann meist selbst zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die Tiere leiden. Ein Wien-Besuch hinterlässt daher leider einen bitteren Beigeschmack bei Tierfreunden, von denen etliche daher keine weiteren Aufenthalte in Wien unternehmen möchten", so Hemetsberger.