Fussball

Porto-Berater schlägt Journalist während TV-Interview

Beim FC Porto kommt es vor laufender TV-Kamera zu einem Eklat. Ein Journalist wird von einem Berater des Vereins mit Faustschlägen angegriffen.

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TV-Journalist wird vor laufender Kamera von Porto-Berater angegriffen.
TV-Journalist wird vor laufender Kamera von Porto-Berater angegriffen.
Screenshot

Beim FC Porto liegen die Nerven blank. Am Montag kommt der amtierende portugiesische Meister gegen Moreirense nicht über ein 1:1 hinaus. Fünf Spieltage vor Ende beträgt der Rückstand auf Leader Sporting Lissabon sechs Punkte, die Titelverteidigung ist so gut wie futsch.

Nach dem Spiel warten einige Journalisten vor dem Stadion auf Porto-Präsident Jorge Nuno Pinto da Costa. Ein TV-Journalist möchte dem 83-Jährigen eine Frage stellen. Mitten im Interview platzt ein weiterer Mann dazwischen. Es ist Pedro Pinho, Berater und in mehrere Porto-Transfers der letzten Jahre involviert.

Porto schweigt, Sporting kritisiert

Pinho scheint offenbar gar nicht zu gefallen, dass ein weiterer Journalist das Interview mitfilmt. Er greift den Mitarbeiter des portugiesischen Senders TVI an und teilt sogar Faustschläge aus – alles vor laufender Kamera. Porto-Präsident Pinto da Costa scheint bei der Szene nicht eingreifen zu wollen.

Beim FC Porto hat man sich bislang nicht zum Vorfall geäußert. Dafür meldet sich ausgerechnet der große Rivale im Titelkampf zu Wort. "Das Image des Nationalsports wird durch Situationen dieser Art ernsthaft geschädigt", schreibt Sporting Lissabon in einer Mitteilung. "Die Kultur der Angst, des Konflikts und der Entschuldigung für Gewalt muss aus dem portugiesischen Fußball verbannt werden." Ausgerechnet Sporting selbst geriet Mai 2018 in die Schlagzeilen, als rund 50 Hooligans das Trainingsgelände stürmten und Spieler angriffen. Wenige Monate später wurde bekannt, dass Sporting-Präsident Bruno de Carvalho die Schläger gegen seine Spieler aufgehetzt hatte.

Interview-Schläger Pedro Pinho ist kein unbeschriebenes Blatt im portugiesischen Fußball. Der Berater hat seine Finger immer wieder bei Millionen-Transfers rund um den FC Porto im Spiel.

Einen Tag nach dem Vorfall berichtet der TV-Sender TVI, dass Präsident Pinto da Costa versichere, Berater Pedro Pinho sei nicht Teil der Porto-Delegation. TV-Bilder, die wenige Minuten vor dem Angriff entstanden sind, zeigen Pinho jedoch auf dem Spielfeld im Gespräch mit mehreren Vereinsangehörigen. Inzwischen hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Untersuchung der Angriffe auf den TVI-Reporter eingeleitet.

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