Österreich

Posse um Abschiebung: Familie darf doch bleiben

Der Fall einer von Abschiebung bedrohten armenischen Flüchlingsfamilie aus Walding wird zur Posse. Die Familie soll nun bleiben dürfen.

Heute Redaktion
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Narine und ihre beiden Kinder bei der Ankunft am Bahnhof.
Narine und ihre beiden Kinder bei der Ankunft am Bahnhof.
Bild: Andreas Krenn

Die gut integrierte Familie lebt seit sechs Jahren in Österreich. Mutter Narine Bughdaryan und ihre beiden Kinder Maxim (7) und Mane (9) waren, nach dem Tod des Vaters vor wenigen Wochen, bereits nach Wien zur Abschiebung gebracht worden. Nach massiven Protesten konnte die Familie doch wieder nach Walding zurückkehren, wie berichtet.

Allerdings: Der Familie drohte erneut die Abschiebung, denn der Antrag auf ein humanitäres Bleiberecht wurde abgelehnt. Den Bescheid bekam die Mutter am Mittwoch zugestellt und brach nach dessen Erhalt zusammen. Sie wurde in ein Spital eingeliefert

Die Abschiebung hätte dennoch stattfinden sollen. Die Familie legte daraufhin eine Beschwerde ein. Nur Stunden danach kam es erneut zu einer Wende.

Das zuständige Ministerium entschied Donnerstagfrüh, dass die Familie in Österreich doch bleiben kann, berichtete die "Krone". "Aktuell kommt das nicht infrage, dass eine Witwe mit zwei Kindern nach Armenien abgeschoben wird", wird ein "hochrangiger Beamter" zitiert.

Es wird nun neues Verfahren eingeleitet. "Der erste Bescheid umfasste 150 Seiten. Jetzt muss ein Bleiberecht aus humanitären Gründen geprüft werden", so Brigitte Raffeiner, die die Familie unterstützt.

Für die Familie bedeutet dies: Bangen und Hoffen bis mindestens zum Frühjahr 2018. Narine geht es auch schon wieder besser. "Sie darf heute das Spital wieder verlassen", so Raffeiner am Donnerstag zu "Heute".

(rfi)