Österreich

Geklaut? Peinliche Posse um Linzer Christbaum

Heute Redaktion
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Der Linzer Christbaum hat ein "Geheimnis", das jetzt gelüftet wurde. Er kommt nicht, wie zunächst erzählt, aus Freistadt. Sondern aus einer Nachbargemeinde.

"Heute, zu Faschingsbeginn, transportierten wir das beste Stück von Freistadt nach Linz – den Christbaum. Unser Jubiläumsbaum schmückt für einige Wochen den Linzer Hauptplatz, darauf sind wir sehr stolz!". Das schrieb die Freistädter Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP) am Montag auf Facebook.

Allein: Das stimmt so nicht ganz. Also doch ein Scherz? Der Baum ist nämlich gar nicht aus Freistadt, wie jetzt die „Freistädter Bezirksrundschau" berichtet.

Die zunächst ausgesuchten Bäume passten alle nicht. Weil die Zeit drängte, beauftragte die Stadt die Straßenmeisterei, endlich einen passenden Baum zu finden.

Und die fand einen: Aber in der Nachbargemeinde Waldburg.

Die Fotos vom Fällen des Baumes am 8. November, die auch "Heute" vorliegen, zeigen, wie der Baum von einem Kran durch die Luft gehoben wird.

Man habe sich schon gewundert, als man den Kran gesehen habe, sagte Waldburgs Amtsleiter. Gewusst habe er selbst von der Aktion nichts.

"War keine Nacht- und Nebel-Aktion"

Dass der Baum dann ohne das Wissen der Gemeinde Waldburg gefällt wurde, stimme nicht. Das sagt der Amtsleiter von Freistadt, Florian Riegler, im Gespräch mit "Heute.at". "Das war keine Nacht- und Nebel-Aktion. Das geschah alles im besten Einvernehmen, war auf höchster Ebene abgesprochen".

Er erklärt auch, wie es dazu kam, dass der Baum aus einer anderen Gemeinde stammt. "Wir haben im Juli erfahren, dass wir den Baum spenden werden. Ein passender Baum war schnell gefunden. Es war eine wunderschöne Tanne, die wir wegen einer Baustelle ohnehin fällen mussten. Leider wurde der Baum dann beschädigt, war nicht mehr geeignet".

Der nächste Baum kam von einer Privatperson. "Der war aber nur 17 Meter hoch und nicht, wie erforderlich, 23 Meter."

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Amtsleiter Florian Riegler erklärte im Gespräch mit "Heute.at", wie es dazu kam, dass der Baum nicht direkt aus Freistadt ist. Foto: Gemeinde Freistadt

Darum sei man schließlich auf Waldburg ausgewichen. Dort hatte die Straßenmeisterei einen passenden Baum gefunden.

Gegenüber "Heute.at" konnte Bürgermeisterin Paruta-Teufer selbst am Mittwoch nichts sagen. "Sie ist den ganzen Tag auf Terminen", hieß es aus ihrem Büro.

Am Montag wurde der Baum nach Linz geliefert. (Video: Claudia Ruzmarinovic)



In der Bezirksrundschau wurde sie so zitiert: "Die Stadtgemeinde Freistadt spendet heuer den Christbaum für Linz. Wir haben den Baum umgeschnitten, für den Transport gesorgt und freuen uns, dass er den Linzer Hauptplatz schmückt. Die Fichte der Familie Feichtinger war zu kurz für Linz und wird uns daher am Freistädter Hauptplatz viel Freude bereiten." Die Frage nach der Herkunft des Baumes wollte sie laut der Zeitung nicht beantworten.

Ein möglicher Ausweg, damit der vorweihnachtliche Friede wieder einkehrt: Der zuständige Linzer Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) schlägt vor, dass Freistadt einen Gemeindevertreter aus Waldburg zur offiziellen Baumübergabe am 23. November mitnehmen soll.

Das ist aber laut Riegler ohnehin geplant: "Wir haben sie zur Übergabe eingeladen".

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