Wirtschaft

Post entlässt weitere Mitarbeiter

Heute Redaktion
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Post-Chef Georg Pölzl hat am Donnerstag bei der Jahres-Bilanzpressekonferenz sichtlich verärgert auf Warnungen der Gewerkschaft vor einem massiven Personalabbau reagiert. Die kolportierten Zahlen von einem Abbau von bis zu 3.000 Mitarbeitern sei "um den Faktor 30 falsch".

Post-Chef Georg Pölzl hat am Donnerstag bei der Jahres-Bilanzpressekonferenz sichtlich verärgert auf Warnungen der Gewerkschaft vor einem massiven Personalabbau reagiert. Die kolportierten Zahlen von einem Abbau von bis zu 3.000 Mitarbeitern sei "um den Faktor 30 falsch".

Diese "Horrorzahlen" seien "gezielt gestreute Fehlmeldungen die dazu angetan sind, Panik unter den Mitarbeitern zu verbreiten", kommentierte Pölzl. Für die Aktionäre gebe es eine Dividendenplus von 5,6 Prozent und auch die Sonderprämien für die Mitarbeiter würden um 5,6 Prozent steigen. Macht pro Mitarbeiter ein Plus von 811 Euro.

Die Auszahlungen (Fixbezüge plus Boni) an Vorstände sowie leitende Mitarbeiter und die Aufsichtsratsvergütungen beliefen sich auf 7,1 Mio. Euro - nach 6,6 Mio. Euro im Jahr 2012.

Schließung von Wiener Filialen

Pölzl betonte, dass die Post ihr Filialnetz in Österreich - entgegen Befürchtungen in den vergangenen Jahren - nicht ausgedünnt hat. Vielmehr übererfülle die Post die gesetzlichen Vorgaben: Im Schnitt dürfe laut Postmarktgesetz die durchschnittliche Entfernung zum Kunden in ländlichen Regionen maximal 10.000 Meter betragen - in Realität liege sie bei 2.859 Meter, in Wien bei 837 Meter.

Zur Diskussion um die Schließung von sechs Filialen in Wien betonte Pölzl, dass dafür Ersatz geschaffen würde und unterm Strich keine Geschäftsstelle verloren ginge.

Deutlich besser gelaunt war Pölzl, dessen Vertrag im November 2013 um drei Jahre verlängert, bei der Präsentation des Jahresergebnisses 2013. "Die Österreichische Post ist ein kerngesundes Unternehmen mit kaum Fremdkapital", verweist Pölzl auf die Eigenkapitalquote von 43 Prozent. Den anhaltenden Rückgang des Briefgeschäftes aufgrund der Konkurrenz durch E-Mails habe die Post kompensieren können. Insgesamt habe die Post in Österreich sowie in Südosteuropa den Umsatz steigern können, im weiterhin schwierigen Markt Deutschland sei der Umsatz stabil geblieben.

Sehr zufrieden zeigte er sich mit dem Einstieg in der Türkei bei dem Paketdienstleister Aras Kargo. Hier halte man am Plan fest, den Anteil von 25 Prozent auf 50 Prozent im Jahr 2016 zu erhöhen. Die Ebitda-Marge in der Türkei liege bei über zehn Prozent.