Österreich

Postenschacher? Frau wurde benachteiligt

Heute Redaktion
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Sicherheit im Häfen ist ein Dauerthema, umso wichtiger ist der Sicherheits-Chef
Sicherheit im Häfen ist ein Dauerthema, umso wichtiger ist der Sicherheits-Chef
Bild: Fotolia

Brisante Personalangelegenheit in der Generaldirektion in der Justiz: Ein Mann soll gegenüber einer gleich qualifizierten Frau den Vorzug bekommen haben.

Gefälligkeitsgutachten, voreingenommene Personen in der Begutachtungskommission? – der Besetzungsablauf für den Abteilungsleiter für Sicherheit, Bau und Finanzen in der Generaldirektion des Justizministeriums soll laut einem Insider und hohen Beamten eine geschobene Partie sein.

Konkret rittern zwei Bewerber um die Position – ein Mann und eine Frau. Beide sind Hofrat, Chefs von großen Justizanstalten in Österreich, studierte Juristen, also gleich qualifiziert. „Und in so einem Fall sieht das Bundesgesetz nach den Vorgaben des Frauenförderungsplanes eigentlich eine Bevorzugung des weiblichen Mitstreiters vor und nicht umgekehrt", erklärt der Justizbeamte.



Entscheidung vor Wochen?

Nach Angaben des Beamten dürfte die Entscheidung indes schon vor Wochen gefallen sein, in internen Sitzungen fielen eindeutige Hinweise (die Tonbandaufnahme liegen „Heute" vor). Justizminister Wolfgang Brandstetter (VP) dürfte von der Causa nichts wissen.

Sprecherin dementiert

Britta Tichy-Martin, Sprecherin des Justizministeriums, dazu: „Der Besetzungsvorgang ist noch nicht abgeschlossen, weshalb ich zum Ausgang momentan noch keine Infos erteilen kann. Aus Wahrung der Persönlichkeitsrechte können die jeweiligen Erwägungsgründe auch nicht nach außen offen gelegt werden. Aber der Vorwurf ist haltlos." „Der Mann ist leichter zu steuern und der Vater der weiblichen Bewerberin hatte einmal das falsche Parteibuch", so der Beamte über "die simplen Gründe". (Lie)