Österreich

Postlerin schmiss Briefe wegen Urlaubsstress weg

Heute Redaktion
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Leicht wollte es sich wohl eine Postlerin in Niederösterreich machen. Die Frau stellte insgesamt 750 Schriftstücke nicht zu, sondern entsorgte sie im Papiermüll. Die 41-Jährige sei im Urlaubsstress gewesen, so ihre Rechtfertigung. Nun muss sie 200 Sozialstunden leisten.

Mit einem "blauen Auge" davon gekommen ist am Landesgericht Wiener Neustadt die ehemalige Briefträgerin, die wegen Amtsmissbrauchs auf der Anklagebank saß. Die Frau, die 750 Schriftstücke einfach nicht zugestellt, sondern in einem Papiercontainer entsorgt hatte, wurde nicht verurteilt. Dafür muss sie im Rahmen einer Diversion 200 Stunden gemeinnützige Leistungen erbringen.

Ihren Job bei der Post hat die 44-jährige Niederösterreicherin ohnedies schon verloren. Sie wurde unmittelbar, nachdem zwei Personen wichtige Einschreiben nicht bekommen hatten, entlassen. Es handelte sich um zwei RSB-Briefe von Bezirksgerichten, die ihre Adressaten nicht erreichten. Es war ein ganzer Pack von Werbezeitschriften, den die Briefträgerin einfach in eine "Grüne Tonne" kippte. Sie war im Urlaubsstress, musste wohl noch Koffer packen. Dass wichtige Briefe dabei waren, habe sie nicht gewusst.

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