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PR-Profi Fußi: "Identitäre gehören vom Balkon gescho...

Heute Redaktion
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Nach dem Protest der Identitären am Balkon der EU-Agentur für Grundrechte urteilte PR-Profi Rudi Fußi auf Twitter mit, dass dieses Gsindel "runtergschossen gehört". FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky wirft Fußi daher vor, zu offener Gewalt aufgerufen zu haben. Die Identitären erwägen nun eine Klage gegen Fußi.

Nach dem Protest der Identitären am Balkon der EU-Agentur für Grundrechte teilte PR-Profi Rudi Fußi auf Twitter mit, dass dieses Gsindel "runtergschossen gehört". FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky wirft Fußi daher vor, zu offener Gewalt aufgerufen zu haben. Die Identitären erwägen nun eine Klage gegen Fußi.

Im Gespräch mit einem anderen Twitter-User stellte Fußi in einem Tweet fest: "Gehören runtergschossen vom Balkon dieses Gsindel". Die Anhänger der identitären Bewegung hatten . Nach einem kurzen Polizeieinsatz war die Demonstration friedlich geräumt worden.


weil? Gehören runtergschossen vom Balkon dieses gsindel
— Rudi Fußi (@rudifussi)

Vilimsky: "Mit Typen wie Fußi beginnt Faschismus"

FPÖ-Generalsekretär Vilimsky übte heftige Kritik. "Rudi Fussi, in der österreichischen Polit- und Medienszene ebenso wie auf Twitter bestens vernetzt, zeigte in seiner Reaktion darauf, wes Geistes Kind er tatsächlich ist", schrieb er auf Storify. Mit "Typen wie Rudi Fußi" beginne Faschismus wirklich, so Vilimsky.

Außerdem habe Fußi auch gegen die Demonstration am 6. Juni in Wien gehetzt. Vilimsky zitiert (ohne Beleg oder Verweis auf einen Tweet) folgenden Satz: "Liebe Antifa. Liebe #nowkr-Aktivisten. Tuts uns allen den Gefallen und zertrümmert diese identitären Idioten am 6. Juni."

In der Aufforderung Fußis an die Gegner der Demo, die Straße nicht herzugeben, sieht Vilimsky den Aufruf zur Straßenschlacht.

für den einen Rat: gebt am 6.6. die Strasse nicht her brauch ich keine Zeit
— Rudi Fußi (@rudifussi)

Fußi sagt Sorry und wirft FPÖ Scheinheiligkeit vor

Fußi entschuldigte sich später für seine Aussage: "Gewalt ist immer scheiße. Diese identitären Idioten haben mich das kurz vergessen lassen. Eine Fehlleistung meinerseits". Und: "Ich habe einen Fehler gemacht".

Gewalt ist immer scheiße. Diese identitaeren Idioten haben mich das kurz vergessen lassen. Eine Fehlleistung meinerseits.
— Rudi Fußi (@rudifussi)

Der FPÖ warf er Scheinheiligkeit vor. Er zitierte via Twitter einen Satz, den Vilimsky im Zuge der Räumung der Pizzeria Anarchia getätigt hatte. "Wäre ich Innenminister, wäre diese Sache in 30 Minuten bereinigt", hatte der FPÖ-Politiker damals geschrieben.

 

Wäre ich Innenminister, wäre diese Sache in 30 Minuten bereinigt
— Harald Vilimsky (@vilimsky)  
Identitäre prüfen Klage

„Wir Identitäre lassen uns diese Aufrufe zur Gewalt gegen uns nicht länger bieten. Die gewaltverherrlichende Hetzpropaganda des Herrn Fußi muss ein Ende haben.", so die Identitären in einer Aussendung. Gewaltaufrufe und Mordpropaganda gegen Andersdenkende seien kein Kavaliersdelikt sondern "justiziabel." "Wir werden rechtliche Schritte gegen diesen Herrn prüfen lassen, so Alexander Markovics von der Identitären Bewegung Österreich.

Doch Fußi kündigte auf Twitter an: "Darauf zu hoffen, dass ich meinen Kampf gegen die Hetze der FPÖ aufgebe? Vergebens."

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