Wintersport

Prada-Boarderin erhielt bei Olympia ein Startverbot

Julia Marino holte im Snowboard-Slopestyle bei Olympia in Peking die Silbermedaille, ging im Big Air aber nicht an den Start. Nun erklärte sie, warum. 

Heute Redaktion
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Julia Marino
Julia Marino
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Die 24-Jährige wäre bei der Big-Air-Konkurrenz jedenfalls eine ernstzunehmende Konkurrentin von Österreichs Snowboard-Queen Anna Gasser gewesen. Die Kärntnerin krönte sich zum zweiten Mal in Folge zur Big-Air-Olympiasiegerin, ließ die Neuseeländerin Zoi Sadowski-Synnott und die Japanerin Kokomo Murase hinter sich. 

Auch, weil Marino überraschend nicht an den Start ging, aus Peking abreiste. Die Gründe dafür ließ die US-Amerikanerin zunächst offen, klärte nun allerdings in einem Instagram-Posting auf. Das Internationale Olympische Komitee sprach gegen Marino ein Startverbot aus, drohte mit der Disqualifikation. 

Board-Marke als Problem

"Am Abend vor dem Bewerb sagte mir das IOC, dass mein Board nicht mehr zulässig ist, obwohl sie es für den Slopestyle-Bewerb noch akzeptiert haben", erklärte Marino. Das Problem dabei: Die US-Amerikanerin fuhr mit einem Board, das groß das Logo der Luxusmarke "Prada" aufgedruckt hatte. Werbung ist bei Olympischen Spielen allerdings verboten. "Sie sagten mir, dass sie mich disqualifizieren würden, wenn ich das Logo nicht abdecke", so die 24-Jährige weiter. Dabei ist Prada der Hersteller des Snowboards. 

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    Das sind Österreichs Medaillen-Helden von den Olympischen Winterspielen in Peking 2022.
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    Picturedesk, Gepa

    Zwar ist das Board tatsächlich von der italienischen Luxusmarke produziert, das IOC sieht das Unternehmen mit der "Linea Rossa" allerdings nicht als legitimen Sportartikel-Hersteller an. "Ich war körperlich und mental aufgelöst", meinte Marino weiter. 

    Die Snowboarderin erhielt vor dem Big-Air-Bewerb noch Unterstützung vom US-Verband. So schrieb Vize-Präsident Dean Nakamura einen Brief an das IOC. "Das Verdecken des Logos ist keine Option. Das Logo ist in das Board integriert, wenn man es verändert, würde es bremsen." Allerdings ohne Erfolg. Deshalb musste Marino abreisen...