Wildtiere

Präriehund-Babys erkennen Mama mit einem "Bussi"

Frühlingszeit ist Babyzeit im Tiergarten Schönbrunn. Den frischesten Nachwuchs gibt's im Präriehunde-Gehege zu bestaunen.

Heute Redaktion
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Sechsfacher Nachwuchs bei Präriehunden im Tiergarten Schönbrunn
Sechsfacher Nachwuchs bei Präriehunden im Tiergarten Schönbrunn
Daniel Zupanc

Stell dir vor, wie klein der Nachwuchs ist, wenn schon das erwachsene Tier nur 30 Zentimeter misst. Bei den Schwarzschwanz-Präriehunden aus der nordamerikanischen Steppe wiegen Jungtiere bei der Geburt nur 15 Gramm. Sie sind klein, nackt und blind.

Mittlerweile sind die sechs Jungtiere, die in Schönbrunn Mitte April zur Welt kamen, aus ihrem unterirdischen Bau gekrochen. Neugierig bewegen sie sich im Gehege fort und machen sogar schon längere Ausflüge, wie Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck erzählt.

Bussi Bussi

Die Kleinen zu beobachten ist auch deshalb so großartig, weil man sie bei einer besonders süßen Verhaltensweise ertappen kann. Wenn sie an anderen riechen, sieht es oft so aus, als würden sie dem Gegenüber ein Bussi geben. "Das ist nur ein intensives Beschnuppern. Auf diese Weise erkennen sie, wer zur Familie gehört", so Hering-Hagenbeck.

    Der Babyboom in Schönbrunn geht weiter. Den frischesten Nachwuchs gibts bei den Präriehunden.
    Der Babyboom in Schönbrunn geht weiter. Den frischesten Nachwuchs gibts bei den Präriehunden.
    Daniel Zupanc

    In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, der nordamerikanischen Steppe, sind die Präriehunde sehr selten geworden. Gefährdet sind sie noch nicht. "Doch ihr Lebensraum schwindet", wie der Tiergartendirektor betont. So fungieren die Schönbrunner Bewohner auch als wichtige Botschafter, um auf die Lage ihrer durch Ackerbau und Viehzucht bedrohten wilden Artgenossen aufmerksam zu machen.

    Präriehunde leben in unterirdischen Bauten, wo sie Zuflucht vor Greifvögeln, Füchsen und Kojoten finden. Den Namen Präriehund tragen sie deshalb, weil sie sich mit bellenden Rufen vor Feinden warnen.

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