Niederösterreich

Praktika wegen Virus gestrichen, Volkshilfe sprang ein

Weil der Bezirk St. Pölten plötzlich rot geschalten wurde, standen viele Auszubildende ohne Praktikumsplatz da. Die Volkshilfe Pielachtal sprang ein.

Tanja Horaczek
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Stationsleiter der Volkshilfe Pielachtal Markus Bina mit Praktikantin Sahra Krenn.
Stationsleiter der Volkshilfe Pielachtal Markus Bina mit Praktikantin Sahra Krenn.
Volkshilfe

Als bekannt wurde, dass der Bezirk St. Pölten Stadt aufgrund der aktuellen Pandemie auf Rot umgeschaltet wird, wurden viele Schüler unterschiedlicher Ausbildungsformen nach Hause geschickt. Ihre praktische Ausbildung stand plötzlich still. Eine große Unsicherheit machte sich bei den Betroffenen breit: "Wie sollen sie ihre Praktika abschließen?"

Durch Zufall von Situation gehört

Durch Zufall hatte der Stationsleiter der Volkshilfe Pielachtal Markus Bina von dieser Situation gehört. "Da die Volkshilfe Pielachtal zu den größten Sozialstationen der Volkshilfe gehört ist es logistisch gut möglich den künftigen Kollegen einen Praktikumsplatz zu ermöglichen", berichtet Bina im "Heute"-Gespräch.

Er hat sich kurzerhand mit den Betroffenen telefonisch in Verbindung gesetzt, um ihnen die Ausbildung in der Hauskrankenpflege weiterhin zu ermöglichen. Aktuell absolvieren acht Auszubildende unterschiedlicher Berufsgruppen ihre praktische Ausbildung bei der Volkshilfe Pielachtal.

Praktikanten sind eine Bereicherung

"Die Ausbildung von zukünftigen Kollegen ist eine Herzensangelegenheit der Volkshilfe und auch während der Pandemie sind wir uns dieser Verantortung bewusst", sagt Markus Bina. Solange es möglich ist, soll die praktische Ausbildung unter Einhaltung aller Covid19- Bestimmungen und allen Sicherheitsvorkehrungen möglich sein. "Jeder Praktikant ist eine absolute Bereicherung", merkt der Stationsleiter an.

Studentin ist glücklich über die Chance

Eine Betroffene, Sarah Krenn - studiert an der Fachhochschule in St. Pölten, berichtet, dass sie unfassbar erleichtert war, als sie das Angebot von Bina bekam. "Dieser plötzliche Umstand führte zu einer massiven psychischen Belastung und zu Unsicherheiten bezüglich ihrer Ausbildung. Denn die Hauskrankenpflege ist ein Pflichtpraktikum und somit sind die Praxisstunden im vorgeschriebenen Umfang von 200 Stunden verpflichtend", klagt sie.  Auch reichen zwei Wochen Praktikum nicht aus, um die Aufgabengebiete in ihrer Gesamtheit der Gesundheits- und Krankenpflege im mobilen Setting kennenzulernen. "Ich bin so happy und dankbar für die Möglichkeit hier bei der Volkshilfe Pielachtal mein Praktikum abschließen zu können", lacht Krenn.