Politik

Prämie des Heers lässt Feuerwehr kochen

Heute Redaktion
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Freiwillige Miliz-Pioniere sollen vom Bundesheer für Katastropheneinsätze 5000 Euro Jahresprämie erhalten. Dieser Plan lässt die Freiwilligen Feuerwehren kochen: 240.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute fühlen sich österreichweit vor den Kopf gestoßen, kritisiert der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant.

Die freiwilligen Feuerwehrleute seien unentgeltlich und rund um die Uhr einsatzbereit. Durch die Bezahlung von Freiwilligen beim Bundesheer sei dieses flächendeckende Ehrenamt im Dienst des Gemeinwohls in Gefahr, erklärt Feuerwehrkommandant Leo Winter gegenüber dem ORF. "Unsere Mitglieder sind Tag für Tag 24 Stunden in Bereitschaft. Die bekommen nichts vom Staat."

Bundesheer und Feuerwehren arbeiten bei Katastrophenfällen eng zusammen. Rund 230 Personen sollen nun vom Heer neu verpflichtet werden. Zu beruhigen versucht Stefan Hirsch, Sprecher des Verteidigungsministers Norbert Darabos (SPÖ). Das Angebot sei eine Ergänzung, keine Konkurrenz - das Heer zahle, um Milizsoldaten einen finanziellen Anreiz zu bieten.