Wien

Praterhotel Superbude: Bett für fünf im Discozimmer

Statt fader Zimmer gibt's Themen-Buden in verrückten Designs: Geschlafen wird im Fünfer-Bett unter Spiegelkugeln, in Kojen oder im Wohnwagenbett.

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Im neuen Hotel Superbude im Prater können Gäste zu fünft unter Discokugeln die Sau rauslassen.
Im neuen Hotel Superbude im Prater können Gäste zu fünft unter Discokugeln die Sau rauslassen.
Jakub-Markech

Würde Alice und der Hutmacher im Wunderland ein Hotel eröffnen, wäre das wohl ähnlich verrückt gestaltet: In der Superbude im Prater (Perspektivstraße 8) haben Designerin Laura Karasinski und Architekt Gerd Zehetner ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Der Wiener Ableger der Hamburger Hotelkette hat 178 Zimmer aka Buden in 17 verschiedenen Designs: Für Glamping-Flair wurde ein Stahlrohrbett im Wohnwagen-Look entwickelt, der Boden mit Kunstrasenteppich und die Wände mit einer tropischen Paradiestapete verkleidet. Statt sich in einer neuen Stadt fremd zu fühlen, soll man hier schlafen wie bei Freunden – aber mit besserer Aussicht, nicht nur im Neni am Dach: Ein Vogelhaus mit artgerechter Haltung für den Mensch ist an der Hausfassade angebracht. So schwebt man in seinem Hotel-Nest über den Bäumen und schaut auf die hübsch blinkenden Fahrgeschäfte des Wurstelpraters.

Ein Hotel im Hotel

Partygäste die auf Gruppenkuscheln stehen –oder andere Gruppenaktivitäten, Hauptsache einvernehmlich –checken in die Discobude samt Bett für Fünf ein. Auch in der Kinobude macht man es sich zu fünft unter einer riesigen Decke gemütlich, gammelt vor der Mega-Kinoleinwand und schaut österreichische Klassiker aus der Filmsammlung. Die Vierbettbude hat Baumhausflair mit vier eigenen Kojen hoch über dem Boden. Sogar ein Hotel im Hotel gibt es: Die Suite "Hôtel Karasinski" ist über die Website von Designerin Karasinski buchbar und wird monatlich neu kuratiert. Für Verspielte ist die Gamerbude mit einer Retro-Spielesammlung ausgestattet. Gebucht werden kann eine Doppelbuden für Zwei ab sofort ab 69 Euro. Das Motto "Wie bei Freunden" gilt auch bei der Abrechnung der Minibar: Laut „Vertrauenskonzept“ wird zwar nicht nachkontrolliert, aber darum gebeten, alle Getränke und Speisen beim Auschecken zu bezahlen. Frühstück wird den ganzen Tag lang serviert und das Tagesbeisl Brenner im Lobby-Bereich bietet Snacks und Wiener Klassiker wie Ei im Glas. Mit der Rösterei Jonas Reindl wurde auch eine eigene Röstung kreiert.

Hotelzimmer als Kunstgalerie

In der "Artist in Residence“-Bude können Kunstschaffende auf 60 Quadratmeter wohnen, wobei ihnen ein integriertes Atelier zur Verfügung gestellt wird. Spuren hinterlassen und das Zimmer selbst zu einem Kunstwerk werden lassen, ist ausdrücklich erwünscht! Eine eigene Bude haben sich "Supersense", der Radiosender "FM4" und die Wochenzeitung "Der Falter" eingerichtet. In der Pension Falter hat man einen tollen Ausblick auf die Achterbahn und statt einem Fernseher gibt es unendlich Lesestoff aus dem Falter-Universum. Die FM4-Bude hat ein gelb-schwarzes Design, tapeziert mit coolen Plakaten und ausgestattet mit einer Sammlung exklusiver Konzertmitschnitte. Musikalische können in der Supersense Bude ein eigenes analoges Aufnahmestudio nutzen.

Wall of Fame für Praterlegenden 

Tapetenwechsel bietet aber das ganze Hotel. Die Einrichtung besteht vor allem aus Second Hand Möbeln – wirkt bunt zusammengewürfelt und charmant. In der Lobby samt Astronaut wurde eine eigene Polaroid-Wall kreiert, die Prater-Legenden zeigt. Zentrales Motiv ist aber das Abenteuer Reisen, das mit dem ersten Ballonfahrer Österreichs, Johann Georg Stuwer, zum Leben erweckt wurde. Stuwer war zu Zeiten Maria Theresias wegen seiner großen Feuerwerke bekannt, die er im Prater abhielt. An der Kaminrakete der Lobby sollen sich Gäste abends am Feuer treffen, erzählen, lachen und weinen. Dazukommen soll noch ein Kuriositätenkabinett, das noch nicht ganz fertig ist. Für private Veranstaltungen gibt es eine Dachterrasse und Besprechungsräume, die auch als Konferenz- oder Karaokeräume genutzt werden können.

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