Wien

Pratersauna von Martin Ho trickst sich zu Party bis 4

Die Clubszene liegt in Wien seit Monaten im Tiefschlaf. Nur in der Pratersauna wird die Nacht mit einem Trick bis 4 Uhr früh zum Tag gemacht. 

Thomas Peterthalner
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Szene-Gastronom Martin Ho betreibt die Pratersauna. 
Szene-Gastronom Martin Ho betreibt die Pratersauna. 
Picturedesk

"Schlaflos" heißt passenderweise die Party in der Pratersauna, bei der trotz Corona von Samstag auf Sonntag bis in den Morgen durchgetanzt wurde. Wie das geht? Im Netz wird die Veranstaltung im Club von Martin Ho als "geschlossene Veranstaltung" angekündigt. "Unter Einhaltung gesetzlicher Auflagen ist es uns erlaubt in geschlossener Gesellschaft von 200 Personen vorsichtig Spaß zu haben. Wir empfehlen flinke Finger beim Ticketkauf, da eine Auflistung aller Gäste drei Tage vor Veranstaltungsbeginn vorgeschrieben ist", so die Veranstalter auf Facebook. Karten kosteten 15 Euro, Gäste mussten einen Ausweis mitbringen. "Teilt keine Getränke, haltet Abstand, wascht euch die Hände. Wir haben mehr als genug Platz", wurde den Gästen mit auf den Weg in die Nacht gegeben.

"Geschlossene Gesellschaft"

Das Umgehen der Sperrstunde regt im Netz auf: Denn viele Clubs, die sich brav an die Corona-Regeln halten und keine Partys veranstalten sind schon knapp am Ruin. Für alle Lokale gilt derzeit wegen dem Virus 1 Uhr als gesetzliche Sperrstunde, nicht aber wenn die Party im Rahmen einer "geschlossenen Gesellschaft" stattfindet. Dann kann auch bis vier Uhr früh gefeiert werden. Ob das rechtlich hält, ist im Falle der Pratersauna nicht sicher. "Die Frage ist, inwiefern es einen Ticketverkauf für eine geschlossene Gesellschaft geben kann", heißt es dazu laut Magazin "profil" aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SP). 

Corona-Party im Dots

Betreiber Martin Ho fiel schon einmal wegen einer illegalen Party während der Corona-Sperre auf. So wurde in seinem Edel-Sushi-Lokal Dots in Wien-Döbling verbotenerweise in der Nacht gefeiert, die Polizei löste die Versammlung auf. Martin Ho will davon nichts gewusst haben. Er habe zuhause Netflix geschaut, sei um 20.15 Uhr schon eingeschlafen, teilte er damals mit. Auch zur "Schlaflos"-Party in der Pratersauna gab er laut "profil" noch keinen Kommentar ab. 

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