Wirtschaft

Preise an Zapfsäulen wieder extrem hoch

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Rohölpreise sind am Montag weiter angezogen, die Tankstellenpreise in Österreich verweilen weiter auf hohem Niveau. Eurosuper kostete im Schnitt 1,489 Euro je Liter, bei Diesel lag der Durchschnittspreis bei 1,420 Euro.

Die Autofahrerclubs führen die Preise an den Zapfsäulen auf die hohen Rohölpreise zurück, die zum Teil eine Folge der erhöhten Nachfrage in der Reisesaison sind, aber auch des derzeit schwachen Eurokurses. Laut ÖAMTC ist eine Senkung der Preise nicht zu erwarten, außer es käme zu einer Freigabe der nationalen Reserven. Beide Klubs empfehlen dringend, die Preise vor dem Tanken zu vergleichen. So schwankte nach ARBÖ-Berechnung am vergangenen Freitag der Preis für Eurosuper zwischen 1,370 und 1,549 Euro je Liter.



Spritpreiskorridor bleibt, wie er ist

Im Wirtschaftsministerium gibt es derzeit keine Überlegungen, Änderungen beim Spritpreis-Korridor wegen der hohen Spritpreise vorzunehmen. Die entsprechende Verordnung wird wie geplant bis zum Herbst evaluiert, erklärte das Ministerium am Montag. Der Korridor wurde nach Ostern von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) eingeführt, um Preissprünge zu reiseintensiven Zeiten zu vermeiden. Er galt zum Ferienbeginn in Westösterreich vorerst zum letzten Mal. Laut Wirtschaftsministerium sind die derzeit hohen Spritpreise auf die steigenden Rohölpreise zurückzuführen.
Parlamentarische Anfrage

Am Wochenende hatte BZÖ Klubobmann Josef Bucher als selbst ernannter "Anwalt der Autofahrer" vor einer weiteren Erhöhung der Mineralölsteuer (MöSt) gewarnt und auf angebliche Studien des Umweltministeriums verwiesen. Er will nun mit einer parlamentarischen Anfrage klären, was es mit dieser Studie auf sich hat.
Spitzentreffen zu E 10 geplant

Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) will im Herbst E10 einführen, braucht dazu aber die Zustimmung von Wirtschafts- und Verkehrsministerium. Und die geben sich bedeckt. Inzwischen könnte Bewegung in die Diskussion über den "Ackertreibstoff" E10 (Benzin mit 10 Prozent Ethanolanteil) kommen. Gerüchteweise soll diese Woche ein Spitzentreffen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) dazu stattfinden.







Am Montag hat sich die FPÖ zu Wort gemeldet und die Einführung von E10 mit "Menschenopfern" in Zusammenhang gebracht. "Der Teller muss wichtiger sein als der Tank", forderte FPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Deimek in einer Aussendung. In Deutschland hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) seine Forderung wiederholt, die Produktion von E10 einzustellen, da diese den Hunger in der Welt fördert.