Niederösterreich

Preisexplosion - fallen Ausflüge an Schulen aus?

Aufgrund der Preisexplosionen könnte laut SPNÖ den Schulen im kommenden Jahr das Geld für Skikurse, Fortbildungen und wichtige Investitionen fehlen.

Tanja Horaczek
Im kommenden Jahr stehen wegen den Preiserhöhungen Exkursionen auf der Kippe.  | heute.at
Im kommenden Jahr stehen wegen den Preiserhöhungen Exkursionen auf der Kippe.  | heute.at
Bild: Fotolia

Die Teuerungen sind für alle zu spüren. Die Preise für Lebensmittel, Wohnen, Sprit, Strom und Gas steigen nach wie vor an.  Die Inflation könnte ab Herbst auch stark die Bundesschulen treffen. Die Preise für zusätzliche Aktivitäten wie Skikurse oder Busfahrten könnten unter anderem für Eltern extrem werden.

Bangen um Equipment und Fortbildungen

Der Landesparteivorsitzende der SPÖ NÖ, Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl, und Bildungssprecherin, Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt warnen die ÖVP NÖ eindringlich davor, die Schüler für die Gewinnmaximierung der Energiekonzerne außen vor zu lassen: „Dieses Spiel wird immer perfider! Wenn Schüler in Bundesschulen nun um Skikurse, Ausflüge oder notwendiges Equipment sowie Lehrer um wichtige Fortbildungen bangen müssen, nur damit die Energiekonzerne Gewinne in Milliardenhöhe schreiben können, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht!"

LHStv. Franz Schnabl und LAbg. Elvira Schmidt
LHStv. Franz Schnabl und LAbg. Elvira Schmidt
SPNÖ

Zukunft der Kinder gefährdet

Für die beiden steht fest, dass die exorbitanten Mehrkosten bei den Energiepreisen nicht die Gemeinden sondern das Land übernehmen muss – und da ist Landeshauptfrau Mikl-Leitner in die Pflicht zu nehmen. Schmidt, die im Brotberuf als Direktorin einer NMS tätig ist, fordert vehement ein sofortiges, massives Entgegensteuern, um die Zukunft der Kinder nicht zu gefährden.

„Mit der Zukunft unserer Jüngsten darf nicht gespielt werden, nur weil die mächtigen Energiekonzerne den Hals nicht voll bekommen! Wie sollen sich Eltern, Hefte, Bücher und Bleistifte am Beginn des Schuljahres leisten können, wenn sie jetzt schon nicht mehr wissen, wie sie ihre laufenden Rechnungen bezahlen sollen? Wie sollen sie ihren Kindern ein Geld für die tägliche Jause mitgeben, wenn es selbst zu Hause nicht mehr zum Einkaufen reicht? All das sind Probleme, welche durch die Gier der Energiekonzerne massiv verschärft werden und dazu beitragen, dass das Gleichheitsprinzip und unser Grundsatz ‚Alle Chancen für alle Kinder‘ fast nicht mehr aufrechterhalten werden können! Die Schere klafft immer weiter auseinander!“

Anstieg der Energiepreise beeinflussen mehrere Bereiche

Schnabl schlägt in dieselbe Kerbe und fordert endlich Taten, um die Energiepreise dauerhaft zu senken. „Die Energiepreise sind es, die unser Leben in so vielen Teilbereichen beeinflussen und verteuern“, beschreibt Schnabl und nennt als Beispiel den Bäcker, dessen Energie-Kosten in der Backstube explodieren und letztendlich unsere Semmel teurer machen.

„Daher gilt es das Problem an der Wurzel zu packen, endlich nachhaltig Entspannung in die Teuerungswelle zu bringen und das Merit-Order-Prinzip auszusetzen! Ein Unternehmen wie die EVN, das überwiegend mit Wasserkraft arbeitet, kann den Kunden nicht den Wucherpreis von Gas verrechnen, nur um Gewinne in Milliardenhöhe zu schreiben! Das ist schlicht und einfach skrupellos und geht speziell auch zulasten der Zukunft unserer Kinder!“